Würdiges Gedenken
in der Parkallee
Rund 50 Teilnehmer folgten dem Aufruf vom Bund der Antifaschisten (BdA) und dem lokalen Bündnis »Grünau hat Geschichte«
und gedachten
am 5. Mai in der Grünauer Parkallee der Opfer der Todesmärsche mit Zeitzeugenberichten, musikalischen Beiträgen, Blumenniederlegungen und einer
Schweigeminute.
Der Ort mitten im heutigen Stadtteil war nicht zufällig gewählt. Dort befand sich von August 1944 bis April 1945 das KZ-Außenlager Schönau, in dem 500 jüdische Frauen aus Ungarn interniert waren und von dem sie auf ihren letzten Marsch geschickt wurden.
An ihr Schicksal, welches stellvertretend für viele Millionen Menschen steht, erinnert nun auch wieder eine Gedenktafel am Eingang zur Allee, die im Rahmen der Veranstaltung von Vertretern der Freien Schule Leipzig enthüllt wurde. Die Tafel war bereits vor einem Jahr von der Grünauer Einrichtung initiiert und installiert worden, musste aber aufgrund von Schmierereien kurze Zeit später wieder entfernt werden.
Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung, bei der auch eine der wenigen noch lebenden Zeitzeugen anwesend war, formierte sich ein erster kleiner Gedenkmarsch entlang der Lützner bis hin zur Saarländer Straße, wo sich einst etliche Stätten der Zwangsarbeit befanden.
kmn