Neues Großprojekt
Neue Brücken für Antonienstraße vorgesehen
Kaum ist das Projekt »Luisenbrücke«
abgeschlossen, steht am südlichen Hauptzufahrtsweg nach Grünau das nächste Bauprojekt an: Zwei
der drei Brücken, die im Zuge der Antonienstraße die Eisenbahngleise in Kleinzschocher überspannen, sollen durch Neubauten ersetzt werden. Gleichzeitig ist
die Sanierung des rund 530 Meter langen Abschnitts der Antonienstraße zwischen Diezmann- und Klingenstraße einschließlich der Straßenbahngleise
vorgesehen.
Die Maßnahme ist erforderlich, um die volle Leistungsfähigkeit der Antonienstraße, einer wichtigen Verbindung zwischen Grünau und dem Stadtzentrum, aufrecht zu erhalten. Die Arbeiten sollen - vorbehaltlich der Gewährung der Fördermittel durch den Freistaat - 2014 beginnen, die Inbetriebnahme von Brücken und Straße ist für Oktober 2016 vorgesehen und der Abschluss der Maßnahme für März 2017.
Die Gesamtkosten betragen rund 15,5 Millionen Euro. Dafür wurden knapp acht Millionen Euro Fördermittel beim Freistaat beantragt. Die DB AG beteiligt sich mit 3,8 Millionen. Oberbürgermeister Burkhard Jung bringt auf Vorschlag des derzeitigen Baubürgermeister Martin zur Nedden im Juli die Vorlage zum Bau- und Finanzierungsbeschluss in die Ratsversammlung ein.
Die westlichste Brücke (Blockhaus-Brücke) überquert einen Schienenstrang und eine kleine Straße, die von der Antonienstraße zwischen Straße und Schienen der S-Bahn zur Siedlung Blockhaus e.V. führt. Die Gleise werden nicht mehr benutzt. Für die großen Erdaufschüttungen und die eher kleine Brücke mussten 1976 siebenundsiebzig Gärten der Siedlung weichen. Seitdem liegt Grünau hinterm Berg. Hier sind keine Veränderungen vorgesehen.
Die mittlere der drei Brücken (Diezmann-Brücke) stammt aus dem Jahre 1971. Die von ihr überspannte Bahn-Anlage umfasste ursprünglich 10 Gleise, nach einem Umbau dieser Anlage sind es nur noch vier. Im Zuge dieser Arbeiten wurde auch die S-Bahn-Gleisanlagen erneuert, wie wir bereits berichteten. Die lichte Weite des ersetzenden Brückenneubaus kann nun verkürzt werden.
Die östliche Brücke (Klingen-Brücke), die 1969 errichtet wurde, überquert ein Eisenbahngelände, dessen Gleise weitgehend abgebaut sind, sowie eine Ladestraße, über die zwei Märkte beliefert werden. Auch hier kann die lichte Weite des Neubaus verkürzt werden. Die drei Brücken sind durch Dammabschnitte getrennt. Beim ersten Damm zweigt die Diezmannstraße ab, beim zweiten Damm eine namenlose Straße (ehemals Bahngelände), die zum Plagwitzer Bahnhof führt.
Die Diezmann- und die Klingen-Brücke weisen eine eingeschränkte Tragfähigkeit auf, was Abriss und Ersatzneubau unumgänglich macht. Auch die Antonienstraße ist in diesem Abschnitt sanierungsbedürftig.
Das Vorhaben steht im Zusammenhang mit den umfangreichen Umbauarbeiten der DB Netz AG am Bahnhof Leipzig-Plagwitz und dem geplanten behindertengerechten Ausbau der Straßenbahnhaltestelle Diezmannstraße durch die LVB. Die Gleisbauarbeiten der LVB sind nicht Gegenstand des Bau- und Finanzierungsbeschlusses der Stadt. Für sie erfolgt ein gesondertes Planfeststellungsverfahren.
Info: Stadt Leipzig