Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Kenko-Zentrum in neuen Räumlichkeiten

Grünauer Vereine stellen sich vor

Kenko. Das ist japanisch und bedeutet gesund oder Gesundheit. Kein Wunder also, dass sich der Verein, der vor allem im Leipziger Westen und speziell in Grünau aktiv ist, diesen Namen gegeben hat. »Bei uns stehen Gesundheits- und Bewegungsförderung an erster Stelle«, erzählt Sensei (Lehrer) und Zentrumsleiter Falko Seppelt. Zu Beginn des neuen Jahres bezog der Verein seine neue Trainingsstätte in der Schönauer Straße 240 - im Obergeschoss eines frisch sanierten Flachbaus im WK 5.1.

Jede Menge Arbeit, Geld und Engagement stecken in den schlichten, knapp 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten. Der Boden ist mit grauen Matten ausgelegt - in einer Ecke stapeln sich noch Überbleibsel der Bautätigkeiten. Rund 5.000 Euro hat der Verein in den Umbau bislang investiert. Trotz der finanziellen Anstrengung, ist man durchaus daran interessiert auch noch weitere Räume auf der Etage zu belegen. Aber das ist derzeit noch Zukunftsmusik und von der weiteren Entwicklung des Zentrums abhängig.

Zunächst freut sich Seppelt erst einmal über die optimalen Trainingsbedingungen für die rund 100 sportiven Mitglieder, die von acht Übungsleitern betreut werden. Mit dem Umzug holte man sich auch gleich noch neue Kooperationspartner ins Haus. So runden die Volkshochschule mit Kursen zur Selbstbehauptung und »Oriental Fitness« und ein Sportverein mit verschiedenen Reha-Kursen die Angebotsbreite des Zentrums ab. Natürlich kann man im Verein, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag begeht, auch Kampfkunsttechniken mit Bezeichnungen wie »Shorai Do Kempo« oder »Wing Tsun Kung Fu« erlernen.

Trotzdem betont Falko Seppelt, dass hier kein Profisport betrieben wird: »Wir fahren auch mal zu Wettkämpfen, aber das ist höchstens zwei oder dreimal im Jahr und damit eher die Ausnahme. In erster Linie geht es tatsächlich um Körperschule, geistige Balance sowie die Vermittlung von Grundwerten wie Fairness, Respekt und nicht zuletzt Disziplin.« Gerade für kleine Neulinge ist letzteres manchmal ein Fremdwort, wie der 47-Jährige aus Erfahrung weiß.

Viel Wert legt er auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, pflegt den Kontakt zu ortsansässigen Schulen, veranstaltet mit ihnen Schnupperstunden im Sportunterricht und rekrutiert nicht zuletzt von dort auch neue Vereinsmitglieder. »Bei uns können Kinder ab einem Alter von sechs Jahren teilnehmen. Es wird in zwei verschiedenen Altersgruppen und mit bis zu 15 Teilnehmern in einer Einheit trainiert«, so Seppelt.

Das interessiert nicht nur Jungs, sondern auch erstaunlich viele Mädchen. Erfahrungsgemäß käme nach etwa zwei Jahren Zugehörigkeit bei Vielen ein Knick. Manche hören wieder auf, viele blieben aber über Jahre hinweg dem Verein treu. »Es gibt Schüler, die seit 15, 20 Jahren hier sind. Da sind Freundschaften und sogar Beziehungen entstanden«, freut sich Falko Seppelt über den Erfolg der Vergangenheit.

Dass man in diesem Sport praktisch nie auslernt, beweist allein die Tatsache, dass er sich nach 25 Jahren Kampfsport, langjähriger Tätigkeit als Trainer und Dan-Träger (schwarzer Gürtel 4. Grades) auch selbst noch als Schüler bezeichnet. Sein Lehrer wohnt in Freiburg und gegenseitige Besuche gehören für den durchtrainierten End-Vierziger zu den sportlichen Highlights des Jahres.

Vom 21. bis 23. März ist es wieder so weit: Sein Sensei wird zum Seminar in der Turnhalle der 91. Schule in der Uranusstraße erwartet. »Seminar klingt immer ein wenig hochtrabend. Letztlich ist das eine kompakte Trainingseinheit für alle Vereinsmitglieder, zu der aber auch interessierte Besucher herzlich willkommen sind«, erläutert Seppelt.

Gäste der kostenfreien Veranstaltung können am Sonnabend (22.3.) zwischen 14 und 19 Uhr und am Sonntag (23.3.) zwischen 11 und 17 Uhr allerdings nicht nur zuschauen, sondern wer es sich zutraut, darf sich und seine Talente auch gleich ausprobieren.

Weitere Infos im Internet unter www.sdk-leipzig.de.

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