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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Notruf

Gewalttätige Auseinandersetzung

Am späten Abend des 27. März meldete ein Zeuge über Notruf, dass Schüsse gefallen wären und nun zwei Personen reglos in einem Innenhof der Zingster Straße lägen. Sofort begaben sich Einsatzkräfte der Polizei zum Ort und klärten den Sachverhalt auf.

Nach bisherigen Erkenntnissen klingelte zunächst ein 47-Jähriger bei einem ihm Bekannten (36), wobei er an der Gegensprechanlage provokant und beleidigend auftrat. Zugleich forderte er, dass der 36-Jährige nach unten kommen soll. Jener kam der Aufforderung nach, nahm jedoch - misstrauisch geworden - eine auf ihn registrierte Schreckschusswaffe und einen Baseballschläger mit.

Am Hinterausgang des Mehrfamilienhauses wurde er plötzlich von vier Männern, darunter auch der 47-Jährige, attackiert. Sie waren teilweise maskiert und brachten zudem einen Schlagring und Teleskopschlagstöcke zum Einsatz. Der Attackierte setzte sich mittels seines Baseballschlägers zur Wehr und fügte dem 47-Jährigen hierdurch schwere Kopfverletzungen zu. Im Verlauf der Auseinandersetzung wurden ferner Schüsse aus der Schreckschusswaffe abgegeben.

In der Folge war der 47-Jährige nicht mehr ansprechbar und musste zur intensivmedizinischen Betreuung in ein Leipziger Klinikum verbracht werden. Seine drei Komplizen (22, 23, 25) flüchteten daraufhin; zwei von ihnen konnten im Zuge der Tatortbereichsfahndung gestellt werden. Auch die Personalien des letzten Angreifers wurden bekannt.

Da auch der 36-Jährige schwere Kopfverletzungen davontrug, musste er ebenfalls stationär in einem Krankenhaus aufgenommen werden. Die Hintergründe der Auseinandersetzung unter den ausschließlich aus Polen stammenden Männern sowie der genaue Ablauf des Geschehens sind gegenwärtig noch nicht geklärt. Die Staatsanwaltschaft Leipzig verfügte gegenüber dem 47-Jährigen und dem 36-Jährigen noch in der Nacht Blutentnahmen und die vorläufige Festnahme.

Die drei anderen Beteiligten müssen sich zwar ebenfalls strafrechtlich verantworten, blieben aber auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen werden durch die Kriminalpolizei geführt.

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