Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Ein (Schwalben-) Nest für junge Familien

WBG KONTAKT präsentiert Pläne für den WK 5.1

Noch vor ein paar Jahren schien es undenkbar: Neue Mehrfamilienhäuser in Grünau. Zeitgemäß, alternativ im Vergleich zur restlichen Bebauung und - man muss es zugeben - nicht ganz billig. Die WG Lipsia hatte es mit ihren Kulkwitzer See-Terrassen vorgemacht. Ihre Genossenschaftskollegen von der KONTAKT ziehen nun nach.

Im WK 5.1 werden ab Frühsommer 2015 neue Häuser in dreigeschossiger Bauweise mit insgesamt 56 Zwei, Drei- und Vier-Raum-Wohnungen entstehen. Jede davon mit Balkon und dazugehöriger Stellfläche. Zudem Fußbodenheizung und die energetisch bewährte Wärmeversorgung via Pellets.

Der Plan ist nicht ganz neu. Bereits vor zwei Jahren setzten sich die Wohnungsunternehmen KONTAKT, UNITAS, VLW und LWB zusammen und überlegten wie sie das Gebiet zwischen dem Schönauer Ring, Lützner, und Lyoner Straße gemeinsam entwickeln könnten (»Grün-As« berichtete im Januar 2013). Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und wurde im Dezember 2012 einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Dem Abbruch mehrerer Blöcke sollten diverse Baumaßnahmen folgen.

Abgerissen wurde in der Tat fleißig. Jedoch lediglich die UNITAS realisierte mit der Sanierung ihres Blockes Frankenheimer Weg 22-30 eines der dereinst verkündeten Vorhaben. Die LWB hingegen verabschiedete sich erst einmal von ihren visionären Plänen. Einfamilienhäuschen und Stadtvillen sind vom kommunalen Unternehmen vorerst nicht zu erhoffen. Man warte ab, wie sich das Gebiet entwickle, heißt es. Nachsatz: Man befürchte, dass die räumliche Nähe zum Lindenauer Hafen mit seiner umfänglichen Wohnbebauung zu viel Konkurrenz für ein solches Projekt darstelle.

Allerdings möchte man der Entwicklung in diesem Gebiet nicht im Wege stehen und sei daher mit der KONTAKT in Verhandlungen über einen möglichen Flächentausch. Denn die steht in den Startlöchern. Vorstands- Chef Rainer Löhnert, sieht in der Nähe zum Lindenauer Hafen kein Problem.

Im Gegenteil: »Das angrenzende Gebiet, die Schönauer Lachen, der Park und der Übergang zum Hafen, machen die Planungen genau an dieser Stelle doch erst interessant.« Man wolle neue Zielgruppen ansprechen - junge Familien etwa. Dazu würde auch der Name der künftigen Wohnanlage passen: Schwalbennest. Obwohl der natürlich - Grünauer wissen das - von der ehemaligen Gaststätte hergeleitet ist.

Apropos Schwalbennest: In der gleichnamigen Straße wird die KONTAKT im kommenden Jahr parallel zu ihrem Neubauvorhaben in ihre dortigen Objekte investieren. Geplant sind Modernisierungsarbeiten sowie Aufzugsanlagen. Ebenso im Dölziger Weg und in der Königsteinstraße. Drei Millionen Euro werden die Maßnahmen kosten.

Die Philosophie hinter all den anstehenden Bauaktivitäten, fasst Rainer Löhnert so zusammen: »Kleinteiliger Neubau und Modernisierung der Altbestände sind eine einheitliche Strategie, die das Ziel verfolgt, in Grünau allen Bevölkerungsschichten ein attraktives und bezahlbares Wohnen zu bieten.«

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