Ab Januar 2015 nimmt das »Projekt zur Förderung der Kindergesundheit in Leipzig-Grünau« seine Arbeit auf. Es soll zur nachhaltigen Verbesserung der Kindergesundheit und zur Prävention von ernährungs- und bewegungsmangelbedingten Gesundheitsproblemen dienen. Das Projekt wendet sich an Kinder vom Krippen- bis zum Grundschulalter und deren Familien.

Das Gesundheitsamt arbeitet in diesem Projekt für die Laufzeit von fünf Jahren mit der Kindermedizin der Universität Leipzig und der Forschungsgruppe Soziales und Gesundheit der HTWK Leipzig zusammen. Das Projekt wird von der AOK PLUS gefördert und durch die ikk classic unterstützt.

»Mit Freude an Bewegung und ausgewogener Ernährung verringert sich das Risiko von Kindern, übergewichtig zu werden«, erklärt Bürgermeister Thomas Fabian. »Kindertagesstätten, Grundschulen, Freizeittreffs, aber auch der Einzelhandel und die Gastronomie sollen an diesem Projekt in Grünau beteiligt werden. Damit werden verschiedene Bereiche aus dem Lebensumfeld von Kindern einbezogen.«

Zuerst soll eine Analyse erkennen lassen, wo in Grünau gesundheitsfördernde und gesundheitsschädliche, Aspekte zu finden sind. In besonderer Weise wird das Projekt bereits bestehende gesundheitsförderliche Initiativen und vor allem die städtebaulichen und infrastrukturellen Gegebenheiten des Stadtteils berücksichtigen. So ist beispielsweise die bessere Nutzung der unmittelbaren Wohnumgebung für einen gesundheitsförderlichen Lebensstil ein wesentliches Anliegen. Grünau hat dafür eine große Anzahl von Möglichkeiten wie Freiflächen, verkehrsberuhigte Zonen, Parks, die Nähe zum Kulkwitzer See usw. anzubieten, die sich für eine verstärkte Einbeziehung und Inanspruchnahme in Alltag und Freizeit für Kinder und ihre Familien eignen.

So wird der bisherige Ansatz der »Verhaltensänderung« in der Gesundheitsförderung darum erweitert, dass auch die Verhältnisse im Stadtteil in den Blick genommen werden. In Grünau werden damit nachhaltige Wege zur Verbesserung des gesunden Aufwachsens von Kindern gesucht.

Bestehende Strukturen der Bürgerbeteiligung im Stadtteil, die durch das Quartiersmanagement in Grünau bereits etabliert sind, werden einbezogen. Das Projekt soll eine breitgefächerte Auseinandersetzung zum Thema Kindergesundheit anregen und unterhalten. So werden bereits in das Stadtteilentwicklungskonzept entsprechende Aspekte eingebracht, Infolgedessen kann bereits bei der Planung zur Stadtteilentwicklung das Anliegen Kindergesundheit berücksichtigt werden.