KOMM-Haus-Konzept weiterhin ungeklärt
Evaluierung / Gespräche / Stadtratsanfragen
Im letzten Heft des vergangenen Jahres widmeten wir unser Titelthema der Situation im Kultur- und Freizeittreff KOMM-Haus. Nach der Ankündigung, die Einrichtung stünde urlaubsbedingt lediglich für die Kurse der Volkshochschule offen, regte sich Unmut unter den vielen Nutzern und Freunden des Hauses. Ein offener Brief an OBM Burkhard Jung wurde verfasst und Unterschriften für den Erhalt des soziokulturellen Treffs (in gewohnter Weise) gesammelt.
Die Übergabe fand zur Ratsversammlung im November statt, bei der die Problematik KOMM-Haus ebenfalls umfänglich auf der Tagesordnung stand. In der Antwort aus dem Kulturamt hieß es damals: Das Konzept des Hauses stünde auf dem Prüfstand. Weiterhin war von der Amtsleitung zu vernehmen, 2015 gebe es wieder zwei volle Stellen für die Betreibung des Hauses. Nun ist das neue Jahr bereits drei Wochen alt – die zweite, angekündigte Stelle noch immer unbesetzt.
Mehr noch: Der eine verbliebene Mitarbeiter wird künftig an zwei Wochentagen ins Gohliser Buddehaus abgestellt. Ergo: Viele Bürger stehen in ihrem Treff oft vor verschlossener Tür. Ein Schild an selbiger kündet von verkürzten Öffnungszeiten.
Auch wenn die Kurse der Volkshochschule durch ein kompliziertes Schlüsselmanagement irgendwie funktionieren – Grünauer, die früher einfach mal so den Kopf durch die Tür steckten, sich informierten, Fragen loswurden, im Gespräch und in Kontakt blieben, haben das KOMM-Haus von ihrer Liste der kommunikativen Anlaufstellen im Stadtteil erst einmal gestrichen.
»Wenn sich die Situation nicht bald ändert, macht man das Haus Stück für Stück kaputt«, befürchtet darum nicht nur die Vorsitzende des KOMM e.V. Dr. Evelin Müller. War sie nach der Übergabe des offenen Briefes noch zuversichtlich, dass man in Kooperation mit dem Kulturamt eine schnelle und zufriedenstellende Lösung finden könnte, ist sie nach den zurückliegenden zwei Monaten ernüchtert.
Zwar habe es ein Gespräch mit der Amtsleiterin Susanne Kucharski-Huniat gegeben und eine weitere Runde mit den Nutzern des Hauses sei für Februar anberaumt und auch ämterübergreifend wolle man sich zusammensetzen. Aber von abschließenden Ergebnissen sei man derzeit noch weit entfernt.
Klaudia Naceur