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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Zerrissen

Theatrium: Neues Stück und Freude über Spende

Helden des Alltags – das sind Menschen, die sich für andere einsetzen. Sie sind die Stars, die im Stillen wirken. Doch was ist, wenn Egoismus und Selbstbezogenheit stetig wachsen?

Was ist, wenn sie sich entscheiden, keine Helden mehr sein zu wollen? Was ist, wenn die Geschwindigkeit des Alltags den Blick auf das Besondere nicht mehr zulässt? Ist dann der Tagtraum das einzige Mittel zur Flucht oder wird erst ab hier das Unmögliche möglich gemacht.

Das Pantomimestück »Zerrissen« handelt von Helden des Alltags, die zwischen Idealen und Ansprüchen hin- und hergerissen sind. Die aufgrund ihrer täglichen Anforderungen einfach keine Zeit mehr haben, für Andere da zu sein. Oder von Helden, die nun neue Werte haben und sich vom versprochenen Glück der Konsumwelt verleiten lassen.

Und von solchen, die nicht gesehen oder gar mit Geringschätzung behandelt werden – natürlich nur bis sie streiken. Denn manchmal wird das Außergewöhnliche erst dann sichtbar, wenn es nicht mehr da ist. Durch das Zusammenspiel von Pantomime, Tanz, Licht und einer dynamischen Mensch-Video-Interaktion erschaffen die Spielenden bewegte Szenen, in denen Illusion und Realität ineinandergreifen.

Premiere ist am 17. April. Weitere Aufführungen am 18. und 25. April - jeweils 20.00 Uhr.

Am 7. März gab das Theatrium eine ganz besondere Vorstellung. Mit dem Stück »Kommando Pumpernickel«, einer rasanten und witzigen Verfolgungsjagd frei nach Kästners »Emil und die Detektive«, traten junge Schauspieler auf die Bühne, um sich für ihre Altersgenossen in der Grünauer Asylbewerberunterkunft zu engagieren.

Letztere mischten sich mit ihrer Betreuerin auch unter die Zuschauer im rappelvollen Theatersaal und konnten im Anschluss gleich den Erlös der Veranstaltung in Empfang nehmen. 570 Euro kamen beim Verkauf der Eintrittskarten zusammen – bedeutend mehr als die Veranstalter bei vollem Haus normalerweise einnehmen. Das Geld soll für die Renovierung der Räumlichkeiten für die Kinder und Jugendlichen in der Liliensteinstraße verwendet werden.

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