Grün-As
Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Fit in den Frühling

Betrachtungen zu einer Jahreszeit

Auch wenn man ihn derzeit noch nicht so ganz fühlen kann, man riecht ihn, hört ihn, sieht ihn und weiß, dass er kommt: Der Frühling. Hinter dem gemeinen Mitteleuropäer liegen fünf lange kalte und trübe Monate, die er vorzugsweise im gemütlichen Heim verbrachte.

Die angegraute Seele wurde mit ordentlich Süßkram befriedet, was nun bei steigenden Temperaturen und dem Ablegen der dicken Sachen erschreckend offensichtlich wird. Dem sprichwörtlichen Winterspeck kann man auf vielfältige Weise zu Leibe rücken, um nicht fett sondern fit in den Frühling zu starten. Die ersten Sonnenstrahlen locken ins Freie – selbst eher gemütliche Spaziergänge an der frischen Luft können schon Körper und Geist wieder auf Trab bringen.

Frühjahrsputz und Gartenarbeit gehören zwar sicher nicht zu den beliebtesten Aktivitäten, aber auch sie können helfen, Pfunde purzeln zu lassen. Darüber hinaus sollten sich auch noch andere positive Effekte damit erreichen lassen.

Wer weder Haus, noch Garten hat und darüber hinaus wenig Lust verspürt, seine Freizeit mit Arbeit zu verbringen, für den bietet der Frühling auch jede Menge andere Möglichkeiten, aktiv zu werden: Rad fahren beispielsweise. Spätestens im März beginnt der Run auf die lokalen Fahrradwerkstätten. Jeder möchte am liebsten sofort seinen Drahtesel auf Vordermann bringen lassen.

Der einzige Fachmann in Grünau weiß ein Lied davon zu singen. Im Frühling hat er Hochkonjunktur, schaut mit kritischem Blick auf lange Wartelisten. Wohl dem, der selber basteln kann. Ist das Zweirad aber erst einmal gepimpt, geputzt und quietschfrei lässt es sich hervorragend durch die wieder erwachende Natur gondeln. Sportiv mit Mountainbike oder Rennrad, ausdauernd mit der Trekking-Variante oder einfach nur als alternatives Fortbewegungsmittel in allen nur erdenklichen Ausführungen.

Ganzjährig unterwegs, aber bei weitem lieber im Sonnenschein sind auch Wanderer. Einst als altbackene Freizeitbeschäftigung für die ältere Generation verschrien, erfreut sich das Wandern auch bei jungen Menschen wieder immer größerer Beliebtheit und gilt darüber hinaus als sanfteste Art des Fitnesstrainings. Nun kann man zwar hierzulande weniger Gipfel denn ehemalige Schuttberge und Aussichtspunkte stürmen, aber selbst ein zügiger Marsch durch die Ebene, entlang von Flüssen oder rund um die zahlreich vorhandenen Seen wirken in Punkto Abspecken wahre Wunder. Und für wen Joggen aus gesundheitlichen Gründen nicht möglich ist oder wem es schlicht keinen Spaß macht, dem sei eine zünftige Wanderung wärmstens ans Herz gelegt (Einen Beitrag zur 7-Seen-Wanderung können Sie in der nächsten Ausgabe lesen).

Sportliche Aktivitäten gibt es noch einige, die es wert wären, sie genauer zu betrachten. Jeder möge nach seinem Gusto die Richtige für sich finden. Wichtig ist, dass es Spaß machen sollte. Nichts ist schlimmer als der ständige Kampf mit dem inneren Schweinehund, den man auf Dauer sowieso nur verlieren würde.

Neben dem Plus an der Bewegungsfreude, wartet das Frühjahr aber auch in ernährungswissenschaftlicher Hinsicht mit Verbesserungen auf. Von deftig-fettig-süß zu leicht-vitamin- und abwechslungsreich. Die ersten Kräuter sprießen (der Auwald quillt über vom Bärlauch), Obst und Gemüse kommen nicht mehr aus fernen Ländern und haben endlich wieder den richtigen Geschmack. Die Tage können fortan wieder mit einem kohlenhydratarmen Salat beschlossen werden. Das ist nicht nur Kalorien sparend, sondern hilft auch die körpereigenen Batterien wieder vollzuladen und sich fit für die bessere Hälfte des Jahres zu machen.

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