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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Helden und Krieger

»Zerrissen« - Kunst der wortlosen Geste im Grünauer Theatrium

Helden des Alltags – das sind Menschen, die sich für andere einsetzen. Sie sind die Stars, die im Stillen wirken. Doch was ist, wenn Egoismus und Selbstbezogenheit stetig wachsen?

Die Kunst der wortlosen Geste begeistert hier direkt und ohne Umschweife. Mit Einzel-Perfomances, Tanzeinlagen und Gruppenszenen entfaltet sich die Collage und kokettiert mit den unterschiedlichsten Facetten des Gebärden- und Mienenspiels, komödiantischer Slapstick inklusive. In einer kurzweiligen Szene sind zwei parallel angeordnete, bauchhohe Tücher über den gesamten hinteren Bühnenraum gespannt.

Sofort erscheint vor dem geistigen Auge das Bild einer Rolltreppe, die in einer Großstadt irgendwo vor sich hin rattert. Die unterschiedlich gestikulierenden Spieler fahren hinauf und hinab und verkürzen dabei zur Bühnenmitte sukzessiv ihre Körperhöhen. Ein origineller und amüsanter Moment. Aber auch bei ernsten Passagen überzeugen die insgesamt neun jungen Akteure mit Ausdrucksstärke und Körperpräsenz.

Projektleiterin Anne Buntemann, assistiert von Christin Stützer, beweist mit ihrer spielfreudigen Truppe einmal mehr, dass eine Geste mehr als 1000 Wort aussagen kann. Am 10.10., 20 Uhr im Theatrium Grünau. Karten zu 7,50 Euro und 4,50 Euro (ermäßigt) unter theatrium@gmx.de oder 0341/ 9 41 36 40.

Russisches Kino

Nur wenige Tage nach seiner russischen Premiere (1. Oktober) präsentiert das Cineplex Leipzig in der Filmreihe »Russische Originalversion« an den ersten beiden Sonntagen im Oktober den Film »Voin – der Krieger« von Alexey Andrianov. Der Krieger erzählt die dramatische Geschichte zweier Brüder, die professionelle Mixed-Martial-Arts-Kämpfer sind. Aus Sicht der Brüder und ihres Vaters wird gezeigt, welche Schuld sie im Leben mit sich tragen und welche Lebenswerte wichtig für sie sind. Der Film handelt von starken und stolzen Menschen, Familie, Ungerechtigkeiten und Schmerzen, die manchmal dazu führen unüberlegte Dinge zu machen, und um Vergebung, die immer einen Platz im Herzen haben sollte.

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