Der obligatorische Zaun steht bereits, noch im Januar haben die ersten Arbeiten am ehemaligen Ökumenischen Gästehaus in der Weißdornstraße 102 begonnen.

Im Dezember diesen Jahres möchte man mit der umfangreichen Sanierung fertig sein, so dass die rund 270 Geflüchteten das Mittelganghaus in unmittelbarer Nähe zur Parkallee beziehen können. Der avisierte Zeitplan ist ambitioniert, denn es gibt viel zu tun: Der Achtgeschosser steht seit 2008 leer und weist etliche Vandalismusschäden auf.

Von Vorteil dürfte hingegen die ehemalige Nutzung der Räumlichkeiten als Gästehaus und Internat sein. Denn künftig sind diese ähnlich aufgeteilt. So werden jeweils zwei Personen in einem Zimmer zusammenleben. Vier dieser Zimmer sind zu Wohneinheiten mit gemeinsamen Sanitärzellen zusammengefasst. Auf jeder Etage wird es zudem mindestens eine Gemeinschaftsküche geben. Hinzu kommen Aufenthalts- und Gebetsräume für alle Bewohner.

Nach dem Leipziger Betreuungsschlüssel (1:50) sollen sich insgesamt fünf Sozialarbeiter um die Belange der Hausbewohner kümmern und gleichzeitig als Ansprechpartner für Grünauer Bürger fungieren.

Noch ist ungeklärt, wer die Trägerschaft der Einrichtung übernehmen wird – eine Ausschreibung soll zeitnah stattfinden. Ebenso vage sind die Auskünfte über die Menschen, die letztlich in das Gebäude einziehen.

Fest steht hingegen, dass die Weißdornstraße 102 dauerhaft als Flüchtlingsunterkunft betrieben werden soll.