Grün-As

Hallo!

Bild Der Mai ruft. Wir gehen einer neuen Ausgabe von »1. Mai Action« entgegen. Hoffentlich werden die Aktionen friedlich sein und nicht wie schon so oft gewalttätig. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen sonnigen Mai, und vielleicht beginnt der Eine oder Andere schon seine Badesaison am Kulki (Fröhliches Saufgelage!).

Jens Hübel

Vom Einblick zum Durchblick

Seit März 99 bietet der Jugend-Infoladen Leipzig (JIL) erweiterte Öffnungszeiten: Mo., Do. 10.00-16.00 Uhr und Di., Mi. 11.00-18.00 Uhr.
Hier gibt es Tips, Auskünfte, Weitervermittlungen und Empfehlungen zu kinder- und jugendrelevanten Themen wie Reisen, Schulprojekte, Freizeitangeboten, Beratungsstellen und Veranstaltungstips.
Die Jugendinformationseinrichtung befindet sich in der Lessingstraße 7 (VILLA), 04109 Leipzig. Der JIL wirkt als kompetente Anlaufstelle, um jugendspezifische Informationen und Materialien zu erhalten. Weiterhin ist der JIL Postadresse und Kontaktstelle der freien Träger der Stadt Leipzig. Telefonische Anfragen sind unter Tel.: 9 60 32 60 möglich.

Das Schwimmbad ist eröffnet!

Das ist aber bald schon das einzig Positive an derr Ganzen. Fangen wir mal mit der architektonischen »Meisterleistung« an. Mitten in Grünau ein Bad hinzusetzen, dass Glaswände hat, ist trotz allen Transparenzbestrebens idiotisch, denn wer hat schon Lust von jedem Passanten auf der Stuttgarter Allee wie ein Nilpferd beim Planschen angestarrt zu werden. Schade eigentlich, dass die Umkleidekabinen undurchsichtig sind!

Grünauer Welle Apropos Stuttgarter Allee: Ich kam vor kurzem erst von der Straßenbahn Richtung Allee-Center geschlendert, da dachte ich, was ist das denn dort für ein häßliches Ding, bis ich es als Ecke des Schwimmbades identifizierte. Hinzukam der grauenvolle Sichtbeton, als ob es keine Säulenverkleidung und für die Wände Fliesen gäbe. Um dem ganzen noch eins drauf zu setzen, liegt der Architekt Behnisch mit seinem Bauwerk überhaupt nicht im Trend. Wo doch heutzutage überall Energie gespart werden soll, hätte er lieber die Wände zugemacht und dafür die Decke aus Glas.

So hätte am Tage die Sonne das Schwimmbad erhellt, statt dessen herrscht in der Halle Dämmerlicht und die Decke ist abscheulich schilfgrün und mit Sichtbeton. Das 27,5 Millionen (ca. 14 Mill. Euro) teure Bad wurde nicht einmal mit Grünpflanzen ausgestattet, was mit der fadenscheinigen Begründung abgetan wurde, das Chlor würde diese zerstören.
Da halte ich entgegen:

  1. Es gibt in anderen Bädern auch Grünpflanzen und das Wasser wird auch nicht anders sauber gehalten.
  2. Wenn das Chlor gegenüber Pflanzen in dieser Halle so aggressiv ist, dass Pflanzen draufgehen, inwieweit wird dann unser Organismus angegriffen?

Nun Veranstaltungen sind hoffentlich viele in dieser Schwimmhalle, doch Tontechniker müssen wahre Götter sein, um bei der miesen Akustik im Bad halbwegs verständliche Töne erklingen zu lassen.
Zum Glück sind die Mitarbeiter im städtischen Teil der Halle freundlich und geben gerne Auskunft bei jeglichen Problemen, was man jedoch vom privaten Teil nicht behaupten kann. Die Gastronomen sind lahmarschig, umständlich, unfreundlich und trinken lieber erst ihr Bier, bevor sie die Schlange durstiger Leute bedienen.

Jens Hübel

Hamlet hatte Premiere

Am Anfang stand eine Performance des hauseigenen Jugendtreffs »Kulturschlag« mit dem Titel »Spiegelungen«. Diese stimmte den Zuschauer sehr gut auf das eigentliche dreistündige Stück ein. Unter der Regie von Marion Firlus wurde Hamlet wieder in Leipzig lebendig.

Thorsten Giese überzeugte sehr als Hamlet, der immer zwischen Tragik, Ironie und Spott hin und her gerissen war. Als treibende Kraft setzte die Regisseurin Chris Lopatta das Spiegelbild Hamlets ein. Er personifizierte die blutrünstigen und gewalttätigen Eigenschaften Hamlets.

Marion Firlus arbeitete sehr viel mit Spiegeln. Man glaubt gar nicht, was man mit diesem Gegenstand alles machen kann: Dahinter verstecken, Tote erscheinen oder sein Spiegelbild lebendig werden lassen. Auch seinem Ruf als Theater mit spitzenmäßiger Backgroundmusik wurde es diesmal wieder mehr als gerecht. Ich kann dieses Stück nur empfehlen.

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