Grün-As

Verwaltung lenkt ein

Bürgerinitiative »Windsheimer Straße« mit Teilerfolg

Am 4.8.99 lud der Ortsverein der SPD die zwei beteiligten Bürgerinitiativen und den Siedlerverein Grünau zur Diskussion zum Thema Windsheimer Straße mif dem Dezernenten für Planung und Bau, Herrn Dr. Engelbert Lütke Daldrup, in das Cafe Feiste ein. Auf dem Weg durch die Windsheimer Straße mußte man an vielen selbstgemalten Plakaten mit Appellen an die Verantwortlichen vorbei, die aber alle die gleiche »Handschrift« trugen.

Gekommen waren neben den Intiativen auch viele andere betroffene Anwohner. Nach fast zweistündiger, kontroverser, aber sachlicher Diskussion stellte die Verwaltung einen veränderten Entwurf für den Bebauungsplan Nr. 151 vor. Am Veranstaltungstag hatten die beteiligten Ämter schnell noch den umstrittenen Plan verändert und für die Veranstaltung mit den Bewohnern ein neues Konzept erarbeitet.

Der neue Plan sieht die Windsheimer Straße in ihrer bisherigen Breite von 6 m vor und dazu einen Grünstreifen parallel zur Straße von 6,5 m Breite, der nicht bebaut werden darf. Dieser Entwurf weicht von dem vorherigen Verwaltungsentwurf einer 12,5 m breiten Straße ab und zeigt, dass man durch Bürgerengagement, Eingaben und beharrliches Streiten mit den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung doch etwas erreichen kann. Sollte dieser neue, überarbeitete Bebauungsplan in den nächsten Monaten durch die neuen Stadträte beschlossen werden, so kann man die bestehende Windsheimer Straße nicht einfach ausbauen.

Dafür müsste die Aufnahme eines neuen Verfahrens zur Veränderung des B-Planes durch den Stadtrat vorausgesetzt werden. Dies würde bedeuten, dass sich die Bedingungen im Gebiet Siedlung Grünau und Weidenweg so verändern, dass man unbedingt eine verbreiterte Windsheimer Straße brauche.

Eine Notwendigkeit dafür könnte ein Investor sein, der im »geplanten« Gewerbegebiet Weidenweg viele Arbeitsplätze schaffen möchte. Doch zur Zeit gibt es in und um Leipzig (besonders durch die Eingemeindungen) genügend besser geeignete Flächen, die noch brach liegen und auf ihre Vermarktung warten.

Dr. Lütke Daldrup wies darauf hin, dass man für zukünftige Generationen diese Möglichkeit offen halten müsste und die Stadt den Weidenweg als »Reservefläche für Investoren« freihalten werde. Doch sollte der Großinvestor kommen, sie werden wieder mit der Verwaltung streiten - die jetzigen »Bürgeraktivisten« oder deren Enkel.

Die Grüne Lunge Grünaus soll auch dann nicht durch eine breite Straße zerschnitten werden.

felix
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