Grün-As

Die Gohliser Gosenschenke "Ohne Bedenken"

Mit Regenschirm am schönsten…

Gose macht selbst Götter trunken
Tochter aus Döllnicium
Wir begrüßen freudetrunken
Hennebach Dich Unicum
Deine Gose bindet wieder,
was die Willkür streng geteilt,
Ost und West - wir werden Brüder
wo Du Gose ausgeteilt.
(aus »Ode an die Gose«)

Diese und viele weitere interessante Geschichten finden Sie im Gose-Häppchen (12 Kapitel Bier- und Kneipengeschichte), ein Büchlein erschienen anläßlich 100 Jahre Gosenschenke in Leipzig. Der Literaturwissenschaftler Axel Frey und der Schriftsteller Bernd Weinkauf haben in enger Verbindung mit dem Gosenwirt Hartmut Hennebach einen illustren Band zum Jubiläum vorgelegt.

Was ist denn nun eigentlich Gose? Gose ist ein leicht säuerliches obergäriges Bier, welches vor ca. 1000 Jahren erstmals in Goslar (Harz) gebraut wurde und 1738 nach Leipzig kam. Nach und nach wurde es DAS LEIPZIGER BIER. So hieß es: Studiosen tranken 2-20 Gosen! Und auch der Student Goethe hat Gose getrunken. Übrigens faßten die alten Gosegläser 0,8 Liter…

Heutzutage sind die Gläser etwas kleiner, dafür sind der Vielfalt der Mischungen keine Grenzen gesetzt. Zum Beispiel der »Grüne Engel« - hier wird Curacao untergemischt, oder »Frauenfreundlich« mit Kirschlikör, am beliebtesten ist aber der »Regenschirm«, d.h. Gose mit Kümmellikör. Erfrischend und verdauungsfördernd sind sie alle - ob mit oder ohne Beigaben.

Das 72 seitige Büchlein ist erhältlich in der Buchhandlung Bachmann und natürlich in der Gosenschänke (Menkestraße 5). Na denn, liebe Grünauer/innen, Goseanna!

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