Der »schlafende«
Berg vor den Toren Grünaus …
…, den meisten Grünauern bekannt als der Rodelberg, ragt seit Jahren als ein Hügel in
die Landschaft, auf dem sich hin und wieder gerade mal Fuchs und Hase »Gute Nacht«
sagen. Zwar kann man über einen Trampelpfad diese Höhe besteigen, um so einen
wunderbaren Blick über den Kulkwitzer See zu genießen. Spielt aber das Wetter einmal
nicht mit, oder sind die Beine nicht mehr ganz so flink, dann wird dieser Aufstieg bereits
zu einem Problem.
Ursprünglich war die Erhebung, die sozusagen das krönende Ende der Alten Salzstraße nach ihrem Schlängellauf durch Grünau darstellt, als ein Ausflugsziel vorbereitet worden, an dem sich Jung und Alt treffen und vergnügen sollten - nicht zuletzt beim Rodeln, woher letztlich der Name stammt.
Mit Baubeginn für den WK 8 wurde auch die entsprechende Planung begonnen, und die damit
verbundene Genehmigung zur Errichtung und Gestaltung des Rodelberges erteilt. In den letzten,
»knapperen«
Jahren der DDR, in denen der Wohnungsbau immer stärker in den Vordergrund, die
Gestaltung des Umfeldes jedoch stärker in den Hintergrund geriet, verschwand auch das Projekt
einer freizeittauglichen Nutzung des Berges in den Schubladen. In den Zeiten nach der Wende
»wanderte«
der Berg plötzlich vor die Tore der Stadt, womit gleichzeitig die Möglichkeit
verloren ging, mit städtischen Mitteln größere Maßnahmen durchzuführen, um doch noch die
ursprünglich geplante Nutzung zu ermöglichen.
Dieses Kleinod aus dem Dornröschenschlaf zu wecken, es zu einem attraktiven Ort für die
Grünauer zu entwickeln und gleichzeitig als Verbindung zwischen dem WK 8 und dem Kulki
auszubauen, war die Idee einer Gruppe von Aktiven, die sich in der ersten Maiwoche getroffen
hat. Thema der Besprechung war die Verwendung von Projektgeldern, die innerhalb des Projektes
»Quartiersmanagement«
zur Verfügung stehen. Neben dem einladenden Stadtteilmoderator waren
Mitarbeiter und Mitglieder des KOMM e.V., des Amtes für Stadtsanierung und
Wohnungsbauförderung, der Caritas, der Arbeiterwohlfahrt sowie der Mobilen Jugendarbeit Grünau
anwesend, um gemeinsam über einen sinnvollen Einsatz dieser Mittel zu beraten.
Bereits sehr schnell kristallisierte sich das »Projekt Rodelberg«
als der Punkt heraus, bei
dem sich alle Beteiligten einig waren, dass dort etwas Aufregendes geschehen könnte. So scheint
z.B. ein Nutzung als Mountain-Bike-Strecke, als Grillplatz oder als ein Platz für Feiern wie
die Walpurgisnacht, die im Mai von den Schülern des Ratzel-Gymnasiums ausgerichtet wurde,
denkbar. Aber auch als ein Ort für Momente, in denen man auf einer Bank sitzend den
Sonnenuntergang beobachten kann, bietet sich der Berg an. Über Einzelheiten bereits jetzt zu
sprechen, wäre sicher noch verfrüht, weil dieses Unternehmen mit einem recht großen Aufwand an
Vorbereitungen und Organisation verbunden ist.
Über den Stand der Entwicklung werden wir Sie allerdings im Grün-As auf dem Laufenden halten. Gleichzeitig sind wir natürlich daran interessiert, wie Ihre Meinung zu einer solchen Gestaltung ist, welche Ideen und Anregungen Sie dazu haben. Diese Vorschläge und Gedanken nimmt jederzeit der KOMM e.V. (Herr Walter), das Amt für Stadtsanierung und Wohnungsbauförderung (Herr Puckelwaldt) sowie der Stadtteilmoderator (Herr Zychlinski) entgegen.
Jan Zychlinski Weiter>>>