Ente Billy
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Meine Oma wäre beinahe ertrunken! Wegen dem Elefanten, der
an den Kulki soll. Aber immer der Reihe nach! Ich schwamm mit meiner Oma im Kulki entlang.
Schon von weitem hörten wir Stimmen und neugierig, wie immer, schwammen wir näher ans Ufer.
Dort stand eine Frau und unterhielt sich mit einem Spaziergänger. Ihr Junge spielte inzwischen
und rannte lustig hin und her. Seine Mutter wollte weitergehen und rief ihn. Er hörte richtig
gut, denn er kam beinahe sofort. Gerade als sie ihn deshalb loben wollte, sah sie entsetzt die
Spuren. die er mit seinen Schuhen hinterließ. Sie waren hellgelb und wirkten verklebt. Nichts
gutes ahnend hob die Mutter den Schuh an und schnüffelte daran. Sofort verzog sie das Gesicht
vor Ekel.
»Das ist Hundekacke, Sören! Ich habe dir doch verboten über die Wiesen zu rennen. Du weißt
doch, dass dort alles voller Hundekacke ist!«
, schimpfte sie.»Ich bin überhaupt nicht
über die Wiesen gelaufen«
, erwiderte der Kleine.»Ja wo bist du denn dann herum
gerannt?«
, fragte die Mutter immer noch böse.»Auf dem Weg«
, schluchzte der kleine
Sören, »nur auf dem Weg!«
Die Mutter schaute gemeinsam mit dem Spaziergänger in die von Sören gewiesene Richtung und
sahen … ihn. Einen grossen Haufen, der zu Brei zertrampelt und dessen Spuren direkt zu ihnen
führten. »Jetzt muss ich den Jungen auch noch den Weg verbieten! Früher waren Wiesen für
Kinder da, heute für Hunde! Nun auch noch der Weg! Alles voll gesch…! Eine Schande, dass die
Kinder keine Kinder mehr sein dürfen, da die Hunde Vorrang haben!«
In diesem Moment konnte die Mutter selber erleben, wie ein Hundeherrchen zufrieden dem Geschäft seines Hundes zuschaute. Es war nur ein kleiner Hund und demzufolge ein kleiner Haufen. Aber eben einer zum Hineintreten. Und am Rande des Weges. Ich kenne den ganz gut, wie die meisten, die ihr Tier ausführen. Sie sind sehr nett und freundlich, finde ich jedenfalls. Auf jeden Fall sprachen die Mutter und der Spaziergänger den Mann deshalb an. Der wurde sofort im Gesicht krebsrot.
»Ich lass ihn nur am Rande sch…«
, meinte er erbost.»Sie meinen also,«
fragte der Spaziergänger, »dass die Kinder weder auf der Wiese, noch am Wegesrand etwas zu
suchen haben?«
»Wo soll ich denn mit der Kacke hin?«
, fragte er lauthals. Da sagte
der Spaziergänger, dass er doch eine Tüte bei sich tragen könne, wo er das Sekret aufheben und
entsorgen könne. »Vielleicht renne ich noch mit einer Tüte voll Sch… umher«
, entgegnete
dieser empört.»Wer A sagt, muss auch B sagen«
, antwortete der Spaziergänger.»
Ich sage aber nicht B«
, schrie das Herrchen, dessen Hund zu knurren begann, »ich sage nur
A, nur A-A!«
.
Die Mutter entfernte sich mit ihren Jungen unauffällig. Der Streit war ihr wohl zu heftig.
Auch mein Gefieder begann sich zu sträuben. Da sagte das Herrchen, wieder ruhiger geworden: »
Wo soll ich denn dieses Sekret, wie sie es sagten, entsorgen? Sehen sie hier einen Behälter
dafür? Schmeisse ich das in die normalen Tonnen, bekomme ich vielleicht noch Bussgeld
auferlegt!«
»In der Tat ein Problem«
, stimmte der Spaziergänger zu, »aber nicht
meines. Ich sehe es als Problem an, dass die Wiesen des Kulkis zugekackt werden, die Kinder
darauf nicht spielen dürfen und selbst auf den Wegen teilweise im Slalom laufen müssen.«
»Ja soll ich die Sch… vielleicht nach Hause schleppen?«
, fragte das Herrchen wieder
erregt.»Besser als wenn es andere für sie unter den Schuhsohlen tun müssen«
,
argumentierte der Spaziergänger. Und dann sagte der Spaziergänger den Satz, woraufhin meine Oma
beinahe ertrunken wäre:
»Ein Elefant müsste an den See. Wenn der einmal kackt, dann könnten sie uns vielleicht
besser verstehen. Guten Tag!«
Damit ging der Spaziergänger und das Herrchen schaute ihm
verdutzt nach. Meine Oma dagegen gab nur gurgelnde Laute von sich, so lachte sie und dabei
schluckte sie zuviel Wasser. Sie stellte sich den Elefanten und den grossen Haufen bildlich
vor. Nun liegt sie im Bett. Oma meinte, dass sie nun nicht nur Wasser in ihren Watscheln habe,
sondern auch noch zu viel davon in ihrem Bauch. Weil sie beinahe ertrunken wäre … und das als
Ente!