Grün-As

Turngala »Gymmotion« auf dem Neuen Messegelände

Einen Vorgeschmack auf das Turnfest bieten am Dienstag, dem 4. Dezember 2001 die Stars der deutschen und internationalen Turnszene. Dann nämlich gastiert die Turngala »Gymmotion« in Leipzig. In der Halle 1 des Neuen Messegeländes bieten die Athleten Unterhaltsames und Spektakuläres. Anspruchsvoller Sport und begeisternde Showelemente werden die Zuschauer sicher ebenso in ihren Bann ziehen wie im letzten Jahr. Bereits zum zehnten Mal tourt die Turn-Elite durch Deutschland. Seit 1992 präsentiert der Deutsche Turner-Bund diese Veranstaltung.

Zur diesjährigen »Gymmotion«-Tour haben sich prominente Sportler angesagt. Die Doppelolympiasiegerin von Sydney, Elena Zamolodchikova, wird ebenso dabei sein wie Ralf Büchner, Reckweltmeister von 1991, die Nationalmannschaft der Sportgymnastinnen und die fünffachen Rhönradweltmeister Jan Schäfer und Julia Pohling. Dazu kommen viele weitere Spitzensportler aus, Gymnastik, Aerobic, Kunst- und Trampolinturnen. Für die Sportler sind solche Veranstaltungen eine willkommene Abwechslung jenseits des Wettkampfgeschehens. Für die Zuschauer bietet sich die Gelegenheit, die Athleten von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen, sich von ihrem Showtalent überraschen und von der einmaligen Atmosphäre mitreißen zu lassen.

Natürlich wird auch schon Turnfeststimmung verbreitet. Maskottchen »Tulio« ist vor Ort und am Informationsstand der Turnfestorganisatoren kann man sich über den Sporthöhepunkt des nächsten Jahres informieren, Merchandisingartikel kaufen oder sich als freiwilliger Helfer melden. Restkarten ab 25,- DM für die Veranstaltung gibt es an der Abendkasse sowie beim Karstadt Reisebüro und beim Reisecenter der Deutschen Bahn. Jugendliche bis 17 Jahre erhalten 10,- DM Ermäßigung. Die Leipziger »Gymmotion«-Gala beginnt am 4. Dezember 2001 um 19.30 Uhr. Einlass ist ab 18.30 Uhr.

Grünau als Wirtschaftsstandort?

Für viele Bewohner aber auch Mitarbeiter der Verwaltung und Kommunalpolitiker erscheint es sicher zunächst ungewöhnlich, die »Schlafstadt«, den Wohnstandort Grünau aus dem Blickwinkel der wirtschaftlichen Entwicklung zu sehen. Aber gerade mit der Perspektive einer modernen Stadtentwicklung, bei der Arbeit, Wohnen und Freizeit immer stärker zusammen rücken, bietet der Stadtteil Grünau viele Möglichkeiten auch zur Entwicklung neuer Modelle. Um die aktuellen Chancen, aber auch die Probleme von Unternehmen und Gewerbe in Grünau zu diskutieren, hatte die Friedrich-Ebert-Stiftung am 23. Oktober in den Freizeittreff Völkerfreundschaft unter dem Titel »Stadterneuerung und Stadtumbau - ein Stadtteil verändert sich« eingeladen. Vorbereitet wurde dieser Abend, der vor allem die in Grünau ansässigen Firmen ansprechen sollte, durch die Landtagsabgeordnete der SPD, Frau Margit Weihnert, in Zusammenarbeit mit den beiden Stadtteilmoderatoren für den WK 7 und den WK 8, Herrn Grötsch und Herrn Zychlinski.

Frau Weihnert eröffnete den Abend mit einer Begrüßung der Anwesenden und der Darstellung der wesentlichen Intentionen dieser Zusammenkunft. Neben den darauf folgenden Ausführungen von Herrn Gerkens vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) über die Perspektiven Grünaus aus stadtplanerischer Sicht, war vor allem der Beitrag der Geschäftführerin Industrie- und Handelskammer zu Leipzig, Frau Sparschuh sehr informativ. Anhand von konkretem Zahlenmaterial skizzierte sie die Entwicklung einzelner Wirtschaftzweige im Stadtteil. Allein schon durch die Anzahl der genannten Unternehmen wurde dabei deutlich, dass hier ein reges wirtschaftliches Treiben herrscht. So entwickelte sich der Firmenbestand der IHK im Stadtbezirk West von 1009 Firmen im Jahr 1990 auf 1716 im Jahr 2001, wobei eine starke Verschiebung in Richtung der Dienstleistungsbranche zu erkennen ist. Anschließend erläuterte Herr Köhler als Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft Transport einige wichtige Aspekte des Stadtumbaus aus der Sicht der Wohnungswirtschaft, wobei auch hier die Umnutzung und Umgestaltung im Interesse des Grünauer Gewerbes im Vordergrund stand.

Durch Herrn Zychlinski und Herrn Grötsch wurde anschließend dargelegt, wie das Quartiersmanagement als Partner für Grünauer Gewerbetreibende agieren kann. Durch die Wahrnehmung der Probleme vor Ort können so z.B. wichtige Impulse in die verschiedenen Ebenen der Verwaltung weitergeleitet werden. Darüber hinaus soll in naher Zukunft verstärkt daran gearbeitet werden, viele der einzelnen Händler und kleineren Unternehmen dabei zu unterstützen, sich nach außen deutlicher darzustellen und gemeinsame Interessen bei der Standortentwicklung zu vertreten. Möglichkeiten dazu wären z. B. die Bildung von Werbegemeinschaften, die gemeinschaftliche Nutzug von Büroräumen oder die Umnutzung von leerstehenden Wohnungen zu preisgünstigen Gewerberäumen. Beide Stadtteilmoderatoren appellierten an dieser Stelle auch noch einmal an die Unternehmer vor Ort, das Quartiersmanagement tatsächlich als Partner wahrzunehmen und eigene Ideen und Probleme in die Arbeit einzubringen.

In einer Diskussionsrunde konnten Fragen aus dem Publikum durch die Vertreter des Podiums direkt beantwortet werden bzw. wurden zur weiteren Bearbeitung in die jeweiligen Institutionen mitgenommen. Mit einem durch Frau Weihnert bereitgestellten Imbiss, bei dem sich noch eine Vielzahl von interessanten Gesprächen zwischen den Forumsteilnehmern und Referenten ergab, wurde die Veranstaltung, die als ein Auftakt für weitere Aktivitäten zum Thema »Wirtschaft in Grünau« gedacht war, abgerundet.

J. Zychlinski
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