Leserbriefe
Stuttgarter Allee
Am 10. März erhielt unsere Redaktion einen Leserbrief von Herrn Jan Kaefer von der
Mobilen Jugendarbeit Leipzig e. V. aus der Garskestraße 3 in Grünau zum Artikel »Wie
weiter mit Stuttgarter Allee?«
,Grün-As-Ausgabe Nr. 3/2002, Seite 8. Den Brief können
Sie auszugsweise im Folgenden lesen:
Liebe Karin Hofmann, liebe Grün-As-Redaktion,
im Namen meiner Kollegen möchte ich
hiermit mein Befremden zu oben genanntem Artikel äußern. Dieser Artikel ist tendenziös,
schlecht recherchiert und enthält Behauptungen…
Aber das eigentlich Empörende ist die deutlich jugendfeindliche Aussage des Textes. Für uns
als Mitarbeiter eines Vereines, der auf der Straße und in den Cliquen täglich
Jugendsozialarbeit betreibt, ist eine solche Stigmatisierung nicht hinnehmbar. Immer wieder
sehen wir uns in Bürgerversammlungen damit konfrontiert, wie Jugendliche automatisch mit Lärm,
Zusammenrottung oder Kriminalität gleich gesetzt werden. Treffsicher in die selbe Kerbe, Frau
Hofmann, schlägt ihr Artikel. Von »höllischem Lärm«
bzw.
»unerträglicher Lärmbelästigung«
ist
da die Rede (welche objektive Recherche liegt hier zu Grunde?). Die Ursache, na klar,
Jugendliche!…
Antwort der Redaktion:
Sehr geehrter Herr Kaefer,
wir haben Ihr Schreiben erhalten.
Die Vorwürfe weisen wir entschieden zurück. »Die Mietergemeinschaften der Stuttgarter Allee 16
und 18 im Grünauer WK 4 schlagen Alarm, denn die Lärmbelästigung nimmt kein Ende.«
, so beginnt
dieser von Ihnen beanstandete Artikel. Auf Grund dieser wohl berechtigten Kritik reagierte das
ASW (Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung) und bestätigte bereits den baldigen
Abbau der Holzpodeste.
Im besagtem Artikel steht auch: »Nichts gegen Sport, aber bitte auf den Plätzen, die eigens
dafür gebaut worden.«
Etwa 500 m von der Stuttgarter Allee entfernt beim Maria-Montessori-
Schülerzentrum in der Alten Salzstraße gibt es ja auch solch eine Skateboard-Anlage, die den
Ansprüchen der Kinder und Jugendlichen auf jeden Fall gerecht wird. Aber sicher sind Sie als
Jugendsozialpädagoge in Ihrer täglichen Tätigkeit schon längst in der Stuttgarter Allee vor Ort
wirksam geworden, denn die Gespräche der Anwohner mit den Kindern bzw. Jugendlichen brachten
keine Lösung (laut Recherchen).
Redaktion Grün-As
Kuddelmuddel?
Liebe Leserinnen und Leser,
da wir einige Zuschriften erhalten haben, an dieser Stelle
einige Erläuterungen zu unserer Online- und Paper-Ausgabe: Als wir im April 1999 die Online-
Ausgabe der Grün-As ins Leben riefen, dachten wir vorrangig an ein Archiv der Paper-Ausgabe,
dass lesenswerte Artikel älterer Ausgaben abrufbar hält.
Unsere Paper-Ausgabe erscheint
monatlich. Der Redaktionschluss liegt dabei ca. 14 Tage vor der Auslieferung der Ausgaben in
Ihren Briefkasten. So kam es immer wieder vor, dass uns aktuelle Ereignisse überrollten, die
dann nur nachträglich zu beleuchten waren (Beispiel aus dieser Ausgabe: Der Schiffsbrand).
Außerdem ist der Platz in der Paper-Ausgabe begrenzt, so das leider einige Artikel gar nicht
oder nur gekürzt erscheinen konnten.
Daher entschlossen wir uns im Laufe des letzten Jahres - auch auf Hinweise von LeserInnen - aktuelle Ereignisse oder nicht mehr in die Paper-Ausgabe passende Artikel in Online- Sonderausgaben zusammenzufassen, um eine zeitnahere Berichterstattung im Internet zu ermöglichen. Bereits im September erschienen diese regelmäßig, so das wir nun fast jeden Monat zwei Online-Ausgaben veröffentlichen, die fast den kompletten Inhalt der Paperausgabe umfassen - ergänzt um exklusiv erscheinende Artikel.
Dadurch stimmen natürlich die Nummerierung von Paper- und Onlineausgaben nicht mehr überein.
Durch die unterschiedliche Präsentation (Layout, Bildredaktion) und thematische Zusammenfassung
der Artikel (dem jeweiligen Medium Rechnung tragend), werden Sie die Artikel, die Sie aus der
Paperausgabe kennen, hier eventuell in gekürzter oder erweiterter Form und mit anderen Bildern
wiederfinden.
Lutz Rodenhauser