Grün-As

Borreliose-Selbsthilfegruppe in Leipzig

In Wilhelm Buschs Spruchweisheiten finden wir u. a. die Feststellung:
Der harte Krieger fürchtet sich
bei Nacht vor dem Insektenstich

und denkt dabei an die Mücke, die den Juckreiz hervorruft.

Viel gefährlicher ist jedoch der Stich des Holzbockes, den viele unserer Mitbürger kennen, wenn er überwiegend an den Beinen Blut saugt und sein Hinterkörper erbsengroß anschwillt. Auch Hunde und Katzen sind Betroffene. Beim Menschen sind alle Altersklassen gefährdet. Der Holzbock kommt auch in Sachsen vor. Die Meinungen über seine Entfernung von der Haut gehen oft auseinander. Ihn einfach herausreißen oder mit Öl beträufeln, sind nicht die besten Methoden, um sich vor einer Entzündung (Infektion) zu schützen. Auf keinem Fall darf der Vorderkörper in der Stichstelle zurückbleiben.

Der Holzbock lebt im Gras und nicht auf Bäumen oder Sträuchern. Waldarbeiter, Wanderer oder Kleingärtner sind gut beraten, wenn sie zur »Holzbockzeit« enge, anliegende und helle Kleidung tragen und sich nach getaner Arbeit vergewissern, dass nicht so ein unerwünschter Gast unter der Hose verirrt ist. Ist das Holzbockweibchen leer, beträgt seine Größe nur ca. 3,5 mm.

Kommt es trotzdem zu einem Stich und zu einer Rötung der betroffenen Stelle, die immer weiter ringförmig nach außen fortschreitet und es sticht, schmerzt oder juckt an dieser Stelle … dann sollte man den Arzt aufsuchen. Beim Betroffenen können grippeähnliche Symptome, Muskelschmerzen oder ähnliches auftreten. Der Arzt wird nach einer gestellten Diagnose »Borreliose«, sehr oft eine Behandlung mit Antibiotika einleiten. Wenn die Behandlung rechtzeitig einsetzt, sind die Heilungschancen am größten. Im ungünstigen Fall können bis ins hohe Alter Spätfolgen eintreten, die hier nicht beschrieben werden sollen.

In der BRD schätzt man die Zahl der jährlichen Neuerkrankungen auf ca. 30.000 bis 50.000! Gegen die Auswirkungen des Zeckenstiches (bei Infektion) gibt es keinen Impfstoff. Die Borreliose-Selbsthilfegruppe Leipzig hat es sich zur Aufgabe gestellt, Betroffenen und Langzeiterkrankten zu helfen und die ärztliche Therapie zu unterstützen. Gerade hier ist das Zusammenwirken Arzt - Patient sehr wichtig.

Wir treffen uns jeden 4. Donnerstag im Monat 19 Uhr im Rheumazentrum der Uniklinik Leipzig, Rotes Haus, Philipp-Rosenthalstraße 27, Zimmer 118. Termine und Terminänderungen werden in der LVZ wenige Tage vor dem Treffen veröffentlicht unter der Rubrik »Kurz gesagt«. Zu erreichen sind wir per Telefon über Herrn Schlegel (03 41) 3 38 21 55.
Klaus Pinkau

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