Die vier Jahreszeiten
Der Sommer
Der Winter Der Frühling Der Sommer Der HerbstLob des Unkrautes
Wilde Gartenmöhre am Kulkwitzer See.
Foto: Elke Göbel
Fast alle »Un«
kräuter sind für Schmetterlingsraupen und andere Insekten Nahrung. Aber sie
machen sich auf andere Weise nützlich: Der Geruch vieler Unkräuter behagt den
Schmetterlingseltern einiger besonders gefrässigen Raupen nicht. So meiden Kohlweißlinge
Beifuß, wo der im Kohlbeet wächst, gibt es keine Kohlweißlingsraupen, auch ohne alle
Chemie.
Viele andere Unkräuter helfen mit ihren Wurzelausscheidungen die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern oder bieten brütenden Vögeln Deckung. Etwa 80% unserer Singvögel brüten am Boden oder in Bodennähe im Gestrüp, nicht auf Bäumen. Am See gibt es überall noch dichte Unkrautfluren und undurchdringliche Hecken und ich hoffe, dass das auch so bleibt. Für mich gehören Singvögel und Schmetterlinge zum See und die meisten von ihnen brauchen dichte Hecken und Unkrautdschungel zum Leben. Für Naturzerstörung wegen preußischer Ordnungsliebe habe ich kein Verständnis.
Johanniskraut am Kulkwitzer See.
Foto: Elke Göbel
In unserem Garten dürfen die Unkräuter jedenfalls wachsen. Ich bremse sie nur, wenn sie den
Blumen und dem Gemüse zuviel Platz streitig machen. Wir ernten trotzdem eine ganze Menge
Gemüse, Küchenkräuter und Beeren, auch Dank des Unkrautes ohne jedes Gift und ohne chemische
Dünger. Auch mit Schnecken haben wir keinen Ärger, Erdkröten und Spitzmäuse, die im Unkraut
wohnen, fressen sie weg.