Kurz und knapp
Omulaule heißt schwarz
»Wir sind wenigstens in einem Staat groß geworden, den es nicht mehr gibt«
, sinnieren die
jungen Namibier. Sie kennen noch den Pioniergruß und erinnern sich an »Leckermäulchen«
. Die
mittlerweile erwachsenen »DDR-Kinder von Namibia«
blicken auf 11 Jahre Kindheit in der DDR
zurück. 1979 kamen sie als politische Flüchtlinge in die DDR, 1990 - die politische Wende in
der DDR und die Unabhängigkeit von Namibia fielen fast zusammen - mußten sie zurück in eine
ihnen fremde Heimat. Sie nennen sich »Omulaule«
. Das ist Oshiwambo und bedeutet schwarz. Doch
von den schwarzen Namibiern werden sie zum Teil noch immer als Deutsche bezeichnet. Für die
Weißen sind sie schwarz. Noch heute suchen sie nach ihrer inneren Heimat - nach einem Halt in
ihrer zerrissenen Biografie, die sie selbst als angelegtes Experiment betrachten.
Drei Studentinnen der Bauhaus-Uni Weimar - Beatrice Möller, Nicola Hens und Susanne Radelhof
- machten sich auf den Weg ins sonnige Namibia. Es entstand ein 66 minütiger Film, den Sie zum
Leipziger Dokfestival sehen können: Sonnabend (18.10.03) um 0.30 Uhr im Cinestar (7) und um
17.30 Uhr in der »nato«
.
Lutz Rodenhauser
Tschüss und winke winke…
Am 14. Oktober verstarb der Schauspieler, Radiomoderator und Conférencier
Heinz Quermann in Berlin-Köpenick. »Zwischen Frühstück und Gänsebraten«
wurde auch im
westantennenverwöhnten Grünau das DDR-Fernsehen gesucht. Unvergessen sind »Da lacht
der Bär«
und »Herzklopfen kostenlos«
und natürlich die »Schlagerrevue«
. Der 82-Jährige
litt an Alzheimer.
Tag der Sachsen
Der 12. Tag der Sachsen ist vorbei und 10 unserer Jugendlichen sind um ein freudbetontes Gemeinschaftserlebnis reicher. Vom 5. - 7.9.03 erfreuten sie sich nicht nur am schönen Wetter des mittelalterlichen Grenzortes Sebnitz, sondern auch an dem vielfältigen kulturellen Angebot des Sachsenfestes. Selbst die Übernachtung in einer Turnhalle geriet zum Abenteuer, denn wann kann man schon um Mitternacht Fußball spielen?
Und natürlich leisteten die Kinder und Jugendlichen auch einen eigenen Beitrag: Auf der
Vereinsbühne der Kindervereinigung Sachsen führten sie 3 mal ihr 20-minütiges Programmstück
»Tanz und Humor«
auf und fanden damit rege Beachtung bei den Sachsen. Dazu zählt die Tanzgruppe
mit modernen Schautänzen, ein kleines Pantomimetheater und - passend zur aktuellen
Ostalgiewelle - Komik mit »Herricht und Preil«
.
Somit vertraten die Schüler der 94.Schule ihre Heimatstadt Leipzig-Grünau würdig zum
Sachsenfest, hatten viel Freude dabei und wollen natürlich »unbedingt«
wieder am nächsten Tag
der Sachsen in Döbeln teilnehmen.
Gerald Walther (Leiter der Einrichtung),
sowie das Jugendteam des Freizeitclubs