Gegen Schulschließungen in Grünau!
Wohnqualität erhalten!
Bitte erinnern Sie sich mit mir gemeinsam ein paar Jahre zurück! Es war in den Jahren 1996/97, da begannen die Vorbereitungen für die Schließung der Nikolaus-Kopernikus-Schule (Gymnasium), welche trotz heftiger Proteste von Schülern, Lehrern, Eltern und Anwohnern ohne Wenn und Aber bis zum bitteren Ende durchgezogen wurde. Die Ruine der ehemaligen Schule in der Uranusstraße 5 steht noch heute zur Besichtigung und verfällt von Tag zu Tag mehr!
Unterschriftenaktion
Auch der Schulhof, von den Schülern in vielen freiwilligen Stunden und in liebevoller Arbeit
gestaltet, ist vor Unkraut kaum noch zu sehen. Darin und in das Schulgebäude selbst wurden
Steuergelder und Staatszuschüsse in nicht unwesentlicher Höhe investiert. Alle Bedenken der
damaligen Gegner der Schulschließung wurden mit Argumenten vom Tisch gewischt, die heute nicht
mehr gelten sollen? Die Max-Klinger-Schule (Gymnasium) wurde in einem Ratsbeschluss vom
22.05.2001 bis zum Jahr 2008 als »stabiler Standort«
betrachtet. Es ist ungefähr zwei Jahre
her, da wagte Herr Holger Tschense, Bürgermeister der Stadt Leipzig, den großen Vorstoß:
Teilweiser Abriss von Grünau - vor allem an die Wohnkomplexe (WK) 7 und 8 hatte er dabei
gedacht, so seine Idee!
Die Zeit war wohl noch nicht reif für solche Gedanken, so wurden seine Vorschläge damals
schnell verworfen. Verworfen aber scheinbar nur offiziell, inoffiziell kamen diese Abrisspläne
eben nur zur falschen Zeit und wanderten erst einmal in die Wiedervorlage! Fragen Sie sich
jetzt, woher ich heute Zusammenhänge zu den damaligen Äußerungen von Herrn Tschense nehme? Seit
zwei Wochen ist es offiziell und steht in allen Zeitungen: Die Max-Klinger-Schule, eines von
zwei in Grünau noch existierenden Gymnasien, soll zwischen 2004 und 2006 »auslaufen«
und 2006
geschlossen werden! Ein »Auslaufmodell«
also wie so vieles in Grünau und in unserer Stadt
Leipzig: Kindergärten, Schulen, Horte, Bibliotheken, Schwimmhallen und und und … - alles
»Auslaufmodelle«
! Wo keine Schulen mehr sind, werden auch keine Kinder mehr sein! Zugegeben,
auch keine so leidigen Kosten für die Stadtverwaltung, aber auch kein Kindergeschrei, kein
Kinderlachen, kein junges Leben mehr!
Unsere Schule ist uns nicht Wurst - Die
Aktion brachte 236 Euro
Viele Grünauer kämpfen in diesen Tagen gegen die
geplante Schließung der Max-Klinger-Schule. Warum eigentlich so viele und so geschlossen? Weil
die Schließung des vorletzten Gymnasiums in Grünau für dessen Schüler und für den Stadtteil
einen weiteren Verlust von Wohnqualität bedeutet! Das Gymnasium bietet seinen Schülern viele
Angebote, von denen ich Ihnen hier nur einige nennen kann:
Mathematisch-naturwissenschaftliches und künstlerisches Profil, Sprachen und bestens
ausgestattete Computerkabinette für den Unterricht und die Freizeit, aber auch viele
außerschulische Arbeitsgemeinschaften sind die Gründe, weshalb Schüler aus der ganzen Stadt
Leipzig, aber auch aus deren Umland teils lange Schulwege in »ihre Schule«
in Kauf nehmen. Die
Leistungen des weit über unsere Stadt- und Ländergrenzen bekannten Max-Klinger-Chores dürfen
bei einer solchen Aufzählung keinesfalls fehlen, denn er vertritt unsere Stadt und unser Land
weltweit sehr erfolgreich und ist aus dem Kulturleben nicht mehr wegzudenken!