Grün-As

Der Destabilisierung des WK 7 und WK 8 entschlossen entgegentreten!

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  1. Es zeichnet sich in den letzten Wochen und Monaten immer deutlicher ein Trend ab, beide Grünauer Wohngebiete durch verschiedene Einzelmaßnahmen wesentlicher Elemente ihrer bisher gut funktionierenden Infrastruktur zu berauben. Der dadurch entstandene Eindruck ist leider der, dass dies seitens der Leipziger Stadtverwaltung bewusst vorangetrieben wird, zumindest aber eine Duldung erfährt. Das Paradoxe der Situation besteht gerade darin, dass bisherige Errungenschaften der Stadtentwicklung im WK 7 und 8 ohne erkennbare Notsituation bei den Hauptakteuren - jedenfalls aus Sicht der DSU - in Frage gestellt und der Öffentlichkeit wiederum ein negatives Bild von Leipzig-Grünau vermittelt wird.
  2. Die Leipziger DSU lehnt die faktisch über Nacht angekündigte Schließung des mit den kulturellen Traditionen unserer Stadt eng verbundenen Max-Klinger-Gymnasiums als absurd ab. Übrigens wäre dies eine auch für die Außenwirkung Leipzigs nachhaltige schädliche Entscheidung! Dies gilt auch vom Schulstandort her, der im Verbund mit den vor Ort befindlichen weiteren Bildungs- und Kultureinrichtungen ein bedeutendes Entwicklungspotenzial für die Zukunft aufweist. Aus Sicht der DSU zählt nicht die vermeintliche Logik der »konzentrischen Kreise«, in der die Schulverwaltungsbürokratie offensichtlich befangen ist, sondern einzig und allein die Qualität des Bildungsangebotes und standortbezogen die Freiheit der Chancenentfaltung. Und dies spricht für die Fortexistenz des Max-Klinger- Gymnasiums! Dass dabei ein kreatives Nachdenken über Gymnasien in Leipzig-Grünau als Bildungsstandort mit Zukunft prinzipiell notwendig ist, zeigt die laufende Diskussion und stellt keinen Gegensatz dar.
  3. Die Leipziger DSU unterstützt entschieden den Bürgerprotest gegen die Pläne der LWB, den Wohnblock mit Ladengeschäften Brackestraße 36-46 abzureißen und damit die einzige funktionsfähige Ladenstraße im WK 8 zu beseitigen. Dies hätte fatale Folgen, die Fluktuation von Einwohnern und Gewerbe betreffend - einhergehend mit einer Verödung des Ladenstraßenbereichs. Es bleibt unerfindlich, wie diese LWB-Entscheidung für einen derart sensiblen Stadtbereich getroffen werden konnte, und wie die Folgen in ihrer Tragweite bedacht wurden. Die genannte Maßnahme steht eindeutig im Gegensatz zum Beschluss der Ratsversammlung »Städtebauliche Sanierungsmaßnahme Leipzig-Grünau, WK 7 und 8« vom 9. Juli 2003. Daraus geht hervor, dass ein Rückbau von Objekten »intensive Abstimmungen zwischen der Stadt und den betreffenden Eigentümern« erfordert. Der Abriss dieses Gebäudes ist bezeichnenderweise im genannten Dokument nicht enthalten.
  4. Die Leipziger DSU geht weiterhin davon aus, dass die Gestaltungsaufgabe für Grünau, auch die des WK 7 und 8 mit seinen ca. 24.000 Einwohnern - das sind ca. 45 % der Wohnbevölkerung Grünaus - vorrangige Priorität bleibt. Dies gilt auch für Abrissentscheidungen, aber an der richtigen Stelle! Der lebenswerte Wohnstandort Leipzig-Grünau darf keinesfalls in Frage gestellt werden, so sehen es wohl auch die Grünauer selbst!

Karl-Heinz Obser, Stellv. Vorsitzender und DSU-Stadtrat

Imagelink Anmerkung: Unsere Redaktion erhielt dieses Schreiben als Pressemitteilung der DSU, welche wir hiermit im Interesse Grünaus auszugsweise veröffentlichen wollen. In den Läden der Brackestraße liegen Unterschriftenlisten für den Erhalt der Geschäftsstraße aus und bisher unterschrieben ca. 1400 Bürger. Die positive Tendenz, welche sich im Bezug auf die Bibliotheken abzeichnet gibt Zuversicht, sich auch bei dieser Problematik nicht widerstandslos geschlagen zu geben.

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