Intervallstudie Grünau 2004: »Wohnen und Leben in Grünau«
Das Gesicht Grünaus verändert sich. Leer stehende Häuser werden abgerissen, es entstehen neue Freiflächen. Alte Nachbarn sind weggezogen, neue dazu gekommen. Ungeachtet allen Veränderungen bleibt Grünau jedoch für den Leipziger Wohnungsmarkt ein wichtiger Wohnstandort, der so gestaltet werden muss, dass er auch in Zukunft den Bedürfnissen seiner Bewohnerinnen und Bewohner genügen kann.
Diesem Anliegen widmet sich eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung, die im Auftrag des Amtes für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung der Stadt Leipzig im Juni 2004 von Soziologen des UFZ Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle durchgeführt wird. Mit Hilfe einer Bewohnerbefragung sollen dabei Wohnbedürfnisse, Probleme und Vorschläge der Grünauer Bürgerinnen und Bürger herausgearbeitet werden.
Im Mittelpunkt steht dabei die Sicht der Bewohner auf Vor- und Nachteile ihres Wohngebietes, ihre Wohnzufriedenheit, ihre Nutzung des Wohnumfeldes und ihre Meinung zum Stadtumbau. Denn die Bewohner sind die besten Experten vor Ort und haben aufgrund ihrer alltäglichen Erfahrungen ein genaues Urteil zum Wohnen und Leben in ihrem Wohngebiet. Sie wissen, was ihr Wohngebiet lebenswert macht oder wo der Schuh drückt und sie wissen genau, was verändert werden muss.
Mit der Untersuchung wird die seit 1979 in regelmäßigen Abständen erfolgende und
mittlerweile zum achten Mal durchgeführte Langzeitintervallstudie von Frau Prof. Kahl zu
»Wohnen und Leben in Grünau«
fortgesetzt. Die Befragung wird deshalb im wesentlichen in den
selben Häusern durchgeführt, die auch in den vergangenen Jahren bereits ausgewählt wurden. Nur
in wenigen Fällen wurde es aufgrund der bereits erfolgten Abrisse bzw. der zum Abriss gezogenen
Häuser in diesem Jahr notwendig, ausgewählte Häuser neu in die Befragung einzubeziehen.
Zwischen dem 23. Juni und 9. Juli werden deshalb Mitarbeiter des UFZ Umweltforschungszentrums Leipzig-Halle in ausgewählten Wohnhäusern in Grünau klingeln und um das Ausfüllen eines Fragebogens bitten. Alle Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Der Fragebogen wird nach einigen Tagen wieder abgeholt. Der Erfolg der Befragung hängt
maßgeblich von der Mitwirkungsbereitschaft der angesprochenen Bewohner ab.
In der Auswertung
der Befragung werden Aussagen über sozial-räumliche Folgen des Rückbaus erarbeitet, aus denen
Bezüge zu Defiziten und Chancen in den Wohnbedingungen abgeleitet werden können. Diese
Ergebnisse werden den Grünauer Bewohnern öffentlich bekannt gegeben sowie den Grünauer
Wohnungsunternehmen und der Stadtverwaltung zur Verfügung gestellt.
Info: UFZ Leipzig-Halle