Kulki aktuell (1)
Briefe an die Redaktion: Zur Umgestaltung am Kulki
Der Kulkwitzer See, Naherholungsparadies der Bürgerinnen und Bürger Leipzigs, scheint als Gut für die Grünauer und Lausener in Gefahr. In letzter Zeit beschlich mich als Anwohner ein mulmiges Gefühl bei meinen Rundgängen am See.
Der See wurde von der Stadt zur Bewirtschaftung an einen freien Investor übertragen. Dieser begann infolgedessen mit Umgestaltungsarbeiten des Areals. Jedoch erscheinen nicht nur die Begleitumstände in einem seltsamen Licht. So ist fraglich, ob der Campingplatz, der im Zuge der Umbauarbeiten kräftig im Rahmen erweitert wurde, wirklich nur durch einen Stacheldraht besetzten Zaun gesichert werden kann. Auch die Bepflanzungen am See und die weiteren Einzäunungen rufen dabei Erstaunen hervor, da es so aussieht als solle da Jemand ausgesperrt werden.
Die Verwunderung muss dabei auftreten, da es der Betreiber des Sees anscheinend nicht für geboten hält, die direkten Anwohner und Bürger von Grünau und Lausen, die teilweise selber noch an der Begrünung des Sees einst mitwirkten, zu informieren geschweige denn zu beteiligen. Dabei ist letztlich nichts wünschenswerter als, dass das Umfeld des Kulkwitzer Sees neu gestaltet wird und neue Angebote entstehen. Die Investition ist daher willkommen. Dennoch müssen wir als Bürgerinnen informiert und beteiligt werden, da wir unmittelbar betroffenen sind.
Zudem muss gesichert sein, dass der See auch weiterhing für alle Bürger und Bürgerinnen
zugänglich bleibt.
J. Kasek
Wie weiter mit dem Kulkwitzer See? So!
In einer Diskussionsveranstaltung am 18.5. ging es darum, das Informationsdefizit der BürgerInnen abzubauen, gleichwohl die Interessenkonflikte zwischen dem Betreiber und den Nutzern aufzuzeigen, um mehr gegenseitiges Verständnis aufzubauen. An der von Frank Albrecht (B90 / Grüne) moderierten Veranstaltung nahmen Christian Conrad (Geschäftsführer LeipzigSeen GmbH), Birgit Seeberger (ASW der Stadt Leipzig), Leo Kasek (Vorsitzender des NaBu) und ca. 50 BürgerInnen, sowie Interessenvertreter von Vereinen und Verbänden teil.
Im Ergebniss der Veranstaltung wurden folgende Festlegungen getroffen: Die Tore am Campingplatz sollen nur nachts verschlossen werden, so dass tagsüber Spaziergänger die Wege nutzen können. Vorhandene Zaunanlagen sollen begrünt werden. Verbandsversammlungen des Zweckverbandes werden zukünftig im GRÜN-AS öffentlich angekündigt. Die Sanitärtrakte werden nach und nach saniert. Eine Info-Veranstaltung im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 232-Erholungsgebiet Kulkwitzer See, seitens der Stadt Leipzig wurde eingefordert.
Der Bootsverleih soll bleiben, verschiedene Anpflanzungen am See sollen mit standorttypischen Gehölzen erfolgen (siehe
auch nächste Seite) und der Rodelberges soll entmüllt werden. Weitere Festlegungen: Abstandsregelungen zwischen Zäunen in
Spielplatzbereichen beachten, bessere Kontrolle des Hundestrandes (Abschottung durch optische Trennung mit Anpflanzungen)
und gemeinsame Wege suchen, den Vandalismus am See einzudämmen.
Info: Frank Albrecht
(weiter auf der nächsten Seite)
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