Kulki aktuell (2)
Neue Grünfläche am Kulkwitzer See?
Am 18.5.2004 überreichte ich während einer Info-Veranstaltung Herrn Conrad, Betreiber des
Kulkwitzer Sees, einen Antrag zur Gestaltung der Ausgleichsfläche, auf der zur Zeit noch die
»Partytonne«
steht. Zeitgleich erhielt Herr Bürgermeister Tschense dieses Schreiben.
Gemeinsam mit Stiftung Wald für Sachsen und dem Naturschutzbund möchte ich nach dem Abriss
der »Partytonne«
- geplant 2004 - eine Baumpflanzaktion ins Leben rufen, für die natürlich
Unterstützung benötigt wird. Die o.g. Stiftung Wald und
NaBu sowie die Tauchschule »Delphin«
kündigten sofort ihre Hilfe an. Es wäre
wünschenswert, wenn sich weitere Mitstreiter und Sponsoren fänden.
Mir wurde die Pflanzung von Tulpen- und Urweltmammutbäumen empfohlen. Der Tulpenbaum zählt erdgeschichtlich zu den ältesten Baumarten. Ein Urweltmammutbaum erinnert an die Braunkohle, sehr passend also für den Kulkwitzer See, einem ehemaligen Braunkohletagebau. Diese Bäume sind etwas Besonderes und etwas Besonderes ist auch der Kulkwitzer See für seine Anwohner und seine Gäste.
Brautpaare könnten ihren Baum am See pflanzen oder es könnten Schulpatenschaften für einen Baum entstehen. Auf diese Weise könnten die Grünauer wieder selbst helfen, den See und seine Umgebung attraktiv zu gestalten.
Die Stadt Leipzig findet diesen Vorschlag sehr interessant. Es müsse allerdings nun geprüft
werden, ob die genannten Baumarten an anderer Stelle, irgendwo auf dem 140ha großen Seegelände
oder im Zusammenhang mit einem Investitionsvorhaben am Kulkwitzer See gepflanzt werden
könnten. Am »Roten Haus«
z.B. soll in absehbarer Zeit ein neues See-Zentrum entstehen und diese
Bäume könnten diese neue Fläche dekorativ gestalten.
Das Staatliche Umweltfachamt sagt dagegen, dass die Pflanzung der genannten Bäume nicht
regional typisch, nicht standortgerecht sei und man besonderen Wert lege auf einheimische
Baumarten. Eine Befürwortung von Tulpen- und Urweltmammutbäumen gäbe es nicht…
Schade
eigentlich, denn das Anliegen der o.g. Beteiligten ist es, das Gelände der
Partytonnen-Fläche zu einer besonderen Grünfläche am Kulkwitzer See zu gestalten. In Leipzig
wachsen viele dieser botanischen Besonderheiten, warum nicht auch am Kulkwitzer See?
Eine verbindliche Antwort auf meinen Antrag, die »Partytonnen«
- Fläche evtl. auch mit
einheimischen Bäumen und Sträuchern mit zu gestalten, konnte ich leider auch auf telefonische
Nachfrage nicht erhalten. Fest steht nur, dass dort eine neue Grünfläche mit einheimischen
Gehölzen entstehen soll. Mein Antrag liegt jetzt dem Zweckverband Erholungsgebiet Kulkwitzer
See vor, der im Rahmen der Erstellung des Bebauungsplanes entscheiden soll, ob und wo
Urweltmammut- und Tulpenbäume gepflanzt werden könnten und ob die Initiative von Stiftung Wald,
NaBu und Anwohnern an der Gestaltung
»Partytonnen-Fläche«
mitzuwirken, gewünscht ist.
Ich hoffe sehr, unser Vorschlag geht auf dem langen Weg der Bürokratie nicht verloren.
Oberbürgermeister Tiefensee fordert immer wieder, dass Bürgerengagement unterstützt wird. So
bleibt zu wünschen, dass dieser genannte Baumpflanzantrag für das »Partytonnen«
-Gelände
unkompliziert bearbeitet und genehmigt wird.
Den ausführlichen Antrag sowie weitere
wissenswerte Infos zu dieser o.g. Veranstaltung finden Sie unter
www.kulkwitzersee.com. Die
Meinungen der Leipziger, der Grünauer, der Anlieger und der Besucher des Kulkwitzer Sees sind
an dieser Stelle interessant. Teilen Sie uns bitte Ihre Gedanken mit!
Elke Göbel