IG Kulkwitzer See gegründet
In den 90er Jahren ist der Kulki für einige Zeit im Schatten des Expo- Projektes Cospuden
verschwunden und wurde von der Stadt Leipzig vernachlässigt. Um das zu ändern, hat der
Zweckverband »Kulkwitzer See«
die Leipzig Seen GmbH beauftragt, frischen
Wind an den See zu bringen. Durch das nun beschleunigte Entwicklungstempo sind aber zugleich
schon vorhandene Konflikte der Nutzer untereinander zugespitzt worden und neue entstanden. Um
zu sichern, dass die Interessen der am See aktiven Vereine, Geschäftsleute und vor allem der
Bürger von Grünau, Lausen, Göhrenz und Markranstädt nicht Sparzwängen und Herrn Conrads
Geschäftssinn einseitig untergeordnet werden, hatte Frank Albrecht, Sprecher der Leipziger
Grünen, am 13. Juli ins KOMM-Haus eingeladen.
Nach lebhafter Debatte im völlig überfüllten Kino-Saal wurde eine Interessengemeinschaft gegründet. Ihr Hauptziel ist es, allen Nutzern und Betreibenden des Sees die Möglichkeit zu geben, Informationsdefizite auszugleichen, gemeinsame Wege bei Vorhaben und Veränderungen zu gehen und den See mit seinem Umfeld bedarfsorientiert in seiner Entwicklung zu lenken. Wir wollen, dass der See tagsüber uneingeschränkt öffentlich zugänglich bleibt. Die Tore auf den Wegen im Umkreis von Ferienhäusern und Campingplatz sind tagsüber für alle Spaziergänger offenzuhalten.
Zur Bekämpfung des Vandalismus bietet die Interessengemeinschaft an, die Stadt bei der Arbeit mit besonders randalebereiten Jugendlichen zu unterstützen. Wir fordern aber auch die beiden Stadtverwaltungen auf, dafür zu sorgen, dass im Notfall die Polizei stärker und energischer durchgreift. Alle potentiellen Interessengruppen sind im Sinne der Nachhaltigkeit und gegenseitigen Rücksichtnahme zu berücksichtigen und entsprechend zu respektieren. Im Moment versteckt sich die Stadtverwaltung hinter dem Bebauungsplan, den sie erarbeitet und verschiebt nötige Entscheidungen.
Die IG Kulkwitzer See fordert daher die Verwaltung auf, den Entwurf
dieses B-Planes schnellstens fertig zu stellen und öffentlich auszulegen. Die öffentliche
Diskussion dieses Entwurfes wollen wir dann nutzen tragfähige Kompromisse und Lösungen für die
künftige Entwicklung des Sees zu entwickeln.Gerade weil das Geld knapp ist, kommt es darauf an,
Bürgerengagement am See zu stärken und auszubauen. Weitere Informationen finden sich im
Internet unter www.kulkwitzersee.com. Wer in der IG mitarbeiten will, ist
herzlich willkommen (Meldungen bitte per Mail an
leokasek@gmx.de oder Telefon: 03 41/9 40 57 32).
Leonhard Kasek