Liebe Leserinnen und Leser,
im Rahmen der Reihe »Dem Meister über die Schulter geschaut«
organisiert die Volkshochschule
nun schon seit einigen Jahren Radtouren zu verschiedenen kleinen Handwerksbetrieben in unserer
Gegend. So waren wir schon beim Imker in Rehbach, in der Kerzenmanufaktur in Markranstädt und
in der Korbwarenfirma in Großlehna. Dieses Jahr stand nun die Holzspielzeugwerkstatt in
Frankenheim auf dem Plan.
Am 26. Juni trafen wir uns 9.00 Uhr im Kontaktladen, Nelkenweg 33. Nach einem liebevoll hergerichteten Frühstück von Frau Kellner ging es dann los. Mit einigen Zwischenstopps - z.B. an der Lindenallee, am Kletterfelsen und im WK 8, wo wir einigen Erläuterungen von Dr. Evelin Müller lauschten. Danach fuhren wir dann nach Frankenheim in die Holzspielzeugwerkstatt von Herrn Wolfram Liebe. In seiner Werkstatt werden über 400 verschiede Artikel aus einheimischen Hölzern hergestellt.
Die Ideen werden in eigene Modelle umgesetzt. Man kann vom Kinderspielzeug angefangen, über originalgetreue Miniaturwerkstätten, Laden- und Wohnungseinrichtungen bis hin zu funktionstüchtigen Maschinen einfach alles bestaunen. Besonders toll fand ich die Minimini- Bleistifte, die natürlich auch schreiben, und die kleinen Holzroller. Herr Liebe und sein Sohn zeigten uns die Räume der Werkstatt und erklärten uns die verschiedenen Maschinen. Von der ersten selbst gebauten Drechselbank bis zu modernen Computern gab es viel zu sehen. Uns wurde gezeigt, wie die Hölzer vorbereitet und gelagert werden. Viel Fingerfertigkeit und Ruhe braucht man, um aus den vielen winzigen Teilen ein Modell zusammenzusetzen. In dem dazugehörigen eigenen Laden haben wir dann auch einige Erinnerungsstücke gekauft.
Zum Beispiel den ersten eigenen Ferrari. Nach so viel Bildung und Bewegung radelten wir dann
nach Markranstädt und ließen uns im Gartenlokal »Ast«
verwöhnen. Es war ein schöner Vormittag
und wir wollen hoffen, dass wir auch nächstes Jahr einen »Meister«
finden, dem wir über die
Schulter schauen können.
Ingrid Kühnl