Grün-As

Frohe Weihnachten!

Bild Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr geht langsam zu Ende, und dann fragt man sich meist, welche Ereignisse bedeutungsvoll waren und was uns künftig erwartet. Auf unseren Stadtteil bezogen bleiben mir die merkwürdigen Anblicke der 16-Geschosser an den verschiedensten Stellen in Grünau während des Abrisses im Gedächtnis. Und nicht ohne Emotionen wurden die Informationen über kaum noch zu erwartende Fördermittel aufgenommen. Andererseits traf ich bei den verschiedensten Veranstaltungen oder selbst beim Einkaufen immer wieder auf Bewohner, mit denen man ins Gespräch kam und die dann betonten, wie gern sie in Grünau wohnen und dass sie nicht verstehen können, warum viele Nichtgrünauer den Stadtteil »so schlecht machen« und warum nur noch abgerissen wird. Von meinem Balkon aus konnte ich im WK 8 aber auch Stadtumbau beobachten. Da wurde ein Gebäudewinkel abgerissen - auf der Freifläche sind jetzt Mietergärten im Entstehen - und gab den Blick frei auf umgebaute Sechsgeschosser mit neuen farbigen und verglasten Balkonen sowie mit Aufzügen und einem attraktiv gestalteten Umfeld.

Viele der originellen, ursprünglich erarbeiteten Umbauideen scheiterten jedoch am fehlenden Geld, womit wir wieder beim Problem Fördermittel angekommen sind. Also suchen wir gemeinsam nach Lösungen und kümmern uns selbst um unseren Stadtteil! Wie das aussehen kann? Das geht mit Ordnung und Sauberkeit los (bei dem Thema verweise ich gern auf den Künstler Friedensreich Hundertwasser: »Hässliches gebiert Hässlicheres, Schönes bringt Schönes hervor«). So wird sich der KOMM e.V. gemeinsam mit den häufig zu betreuenden Praktikanten und Arbeitsstundenleistenden regelmäßig um das Unratproblem auf dem Rodelberg kümmern. Und ein ständiger Gast des Stammtisches Grünau hat es sich beispielsweise zur Aufgabe gemacht, unrechtmäßig abgelegte Müllbeutel zu entsorgen.

Wir wollen auch die vom Rathaus gebotene Chance aufgreifen, um es mit von uns einzuwerbenden Eigenmitteln der Stadt zu ermöglichen, Fördermittel für das Projekt Bürgerhaus Brackestraße (WK 8) zu akquirieren, damit die Idee eines multifunktionalen Begegnungszentrums endlich in Angriff genommen werden kann. Mit viel Engagement jedes Einzelnen und mit breiter Unterstützung durch Akteure und potenzielle Nutzer müsste das doch zu schaffen sein.

Natürlich wird es auch im nächsten Jahr unter anderem wieder einen Kultursommer mit dem Höhepunkt Schönauer Parkfest geben. Hier sind ebenso Ideen und Mitwirkung nicht nur von Einrichtungen, Ämtern und Institutionen, sondern aller interessierten Grünauerinnen und Grünauer gefragt. Mit diesem optimistischen Ausblick wünscht Ihnen das gesamte Redaktionsteam schöne und erholsame Weihnachtsfeiertage, sowie alles Gute für den Start ins neue Jahr 2005!
Ihre Evelin Müller

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