SCHÖNAUER VIERTEL
»Schönauer Viertel«
ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht
Gegen Ende des Jahres 2002 sah es im »SCHÖNAUER VIERTEL«
traurig aus. Die maroden und durch ständigen
Vandalismus geschädigten ehemaligen Stabsgebäude gaben einen traurigen Anblick ab, der Zugang zum Teich im sogenannten
Stadtgärtchen war für die Öffentlichkeit durch einen Zaun, welcher in regelmäßigen Abständen auf Grund von
Zerstörungsschäden repariert werden musste, versperrt, und nur vereinzelt wurde hier und da ein Einfamilienhaus errichtet.
Große Baufelder an der Jenaer und Suhler Straße - für Investoren zur Errichtung von Reihenhäusern zugeschnitten - blieben
unberührt und wurden von Wildwuchs überzogen. An manch unübersichtlicher Stelle wurde dann auch schon mal ein Kühlschrank
oder ähnliches kostengünstig entsorgt. Hier musste dringend etwas geschehen.
Im September 2002 wurde durch das Stadtplanungsamt ein amtsinternes Wettbewerbsverfahren zur Weiterentwicklung des Städtebaulichen Konzeptes der Entwicklungsmaßnahme durchgeführt. Ziel war es, den vermarktungsfähigen Anteil bauträgerfreier sowie bauträgergebundener, freistehender Einfamilienhäuser erheblich zu erhöhen. Die vorliegenden Ergebnisse wurden zur Überarbeitung des rechtskräftigen Bebauungsplanes genutzt. Aufgrund der angespannten Finanzlage der öffentlichen Haushalte wurde auch der Umbau des Stabsgebäudes 3 zur Nutzung durch das Stadtarchiv der Stadt Leipzig verworfen und der Abbruch der ehemaligen Stabsgebäude beschlossen.
Gleichzeitig wurde die Gesellschaft der Stadt Leipzig zur Entwicklung, Erschließung und Sanierung von Baugebieten mbH,
LESG, als treuhänderischer
Entwicklungsträger mit der weiteren Durchführung der Entwicklungsmaßnahme »SCHÖNAUER VIERTEL«
beauftragt.
Nach einer Anlauf- und Vorbereitungszeit von ca. einem Dreivierteljahr wurde die Erschließungsplanung für einen ersten Bauabschnitt zur Errichtung von Einfamilienhäusern an der Jenaer Straße (Liebensteiner Weg) beauftragt. Die ersten Interessenten bzw. Bauherren schlossen bereits vor Beginn der Erschließungsarbeiten im Dezember 2003 Grundstückskaufverträge mit der Stadt ab. Nach einer öffentlichen Ausschreibung konnte im Frühjahr mit den Erschließungsarbeiten begonnen werden. Die ersten Bauherren bezogen bereits im Sommer 2004 ihre neuen Häuser. Von den 29 parzellierten Einfamilienhausgrundstücken mit Grundstücksgrößen zwischen 350 und 580 qm sind 26 verkauft, davon bereits 15 bebaut und 8 Häuser bezogen.
Im Stadtgärtchen wurden 30 Bäume und 350 Kleingehölze gepflanzt sowie Rasenflächen angelegt und der Zaun wurde demontiert, so dass der Teich als zentrale Anlage des Viertels nun zum Anziehungspunkt für Anwohner und Spaziergänger geworden ist.
Durch die guten Vermarktungserfolge im Liebensteiner Weg einerseits und durch den Einsatz von Fördermitteln der Agentur für Arbeit andererseits standen die finanziellen Mittel zur Verfügung, um im September mit den Abbrucharbeiten der ehemaligen Stabsgebäude zu beginnen und damit den Schandfleck des Entwicklungsgebietes zu beseitigen.
Auch in diesem Jahr geht es mit den Bauaktivitäten im »SCHÖNAUER VIERTEL«
weiter. Derzeit laufen die
Vorbereitung zur Erschließung des nächsten Bauabschnitts an der Suhler Straße (Römhilder Weg) auf Hochtouren. Es sollen 25
Einfamilienhausgrundstücke (Grundstücksgrößen zwischen 350 und 750 qm) erschlossen
werden. Bereits jetzt gibt es reges Interesse und es wurden schon 9 Grundstücke reserviert.
Ein weiteres Bauvorhaben wird die Errichtung eines temporären Park & Ride - Platzes im Bereich des ehemaligen Exerzierplatzes (Ecke Schönauer Ring/ Lützner Straße) durch das Tiefbauamt sein. Der Parkplatz soll von Fall zu Fall für sportliche und andere Veranstaltungen genutzt werden.
Die Entwicklung der letzen 2 Jahre ist sehr erfreulich und lässt auf eine zügige Weiterführung der
Bauaktivitäten sowie einen erfolgreichen Abschluss der Entwicklungsmaßnahme hoffen.
Sabine Molik, Projektingenieurin