Ostern
Vom Osterhasen zum Ostermarsch
Ostern, als eines der bedeutensten Feste der Christen, erinnert an die Auferstehung Jesu. Die Wurzeln des Festes, als eine Art Frühlingsfest, liegen aber im heidnischen Fest der Göttin Ostara, der Göttin der Morgenröte. Verbindungen gibt es aber auch zum jüdischen Passahfest.
So ist zum Beispiel der Brauch ein Osterlamm zu schlachten und zu verspeisen ein jüdisches Ritual des Passahfestes. Zum christlichen Osterfest symbolisiert das Osterlamm, das Lamm Gottes, dass zu dessen Gedenken geschlachtet wird. Die Tradition eine Osterkerze als Zeichen für das Leben zu entzünden, entstand im 4. Jahrhundert.
Die Osterfeuer, eigentlich eine Art Sonnenanbetung, stammen aus vorchristlicher Zeit. Die Bedeutung der Sonne als Lebensbringer wurde auf Gott und Jesus übertragen. Auch die Feuerräder die man im Weserbergland vom Berg ins Tal rollen lässt und das berühmte Osterwasser, als Symbol für Leben und Fruchtbarkeit, sind aus den alten Frühlingsfesten enstanden.
Auch das Ei, dass in den verschiedenen Religionen der Menschheit verschiedene Bedeutungen hat, wurde auf das Osterfest übertragen. Den Eierbringer Osterhase gibt es erst seit dreihundert Jahren. Einen schriftlichen Beleg für den Brauch, der im Elsaß, in der Pfalz und am Oberrhein entstand, gibt es von 1678 aus Heidelberg.
Seit dem Jahr 1959 hat das Osterfest mit den Ostermärschen auch eine politische Bedeutung bekommen. Wurde in den 60-80er
Jahren des vorigen Jahrhunderts gegen nukleares Wettrüsten und Atomkraftwerke demonstriert, so haben die Ostermärsche
inzwischen eine allgemeinere Bedeutung. Der diesjährig in Leipzig stattfindende Ostermarsch ist zum Beispiel eine
Fahrradtour unter dem Motto »Nie wieder Faschismus«
.
Das »Grün-As«
wünscht Ihnen angenehme Oster-Feiertage.
Lutz Rodenhauser