Grün-Weiß sagt Willkommen
Großer Rummel an einem Dienstag im September auf dem Sportplatz vom SV Grün-Weiß Militz. Die Kicker vom FC Sachsen Leipzig sind zu einem Freundschaftsspiel gegen den Kreisligisten gekommen. Etwas ungewöhnlich, denn normalerweise spielen die Leutzscher in ihrer spielfreien Zeit nur gegen Profiteams aus höheren Ligen.
Der Grund des Auftritts heißt René Bräunlich. Einige Fernsehstationen und dutzende Fotografen sind gekommen, um die gesund heimgekehrte ehemalige Irak-Geisel nochmals in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses zu rücken. Der Spieler mit der Nummer Acht, dem das gar nicht behagte, wird von seinem Verein, dem FC Sachsen und den sechshundert Zuschauern herzlich begrüßt und bekommt neben einer Geldspende (4760,- EUR), die seine Mannschaftskameraden für ihn gesammelt haben, auch eine 14-tägige Reise nach Mallorca für sich und seine Familie von einem Leipziger Reiseunternehmen überreicht.
Der Mannschaftsleiter der ersten Männermannschaft, Michael Herrn, überreicht ihm sein
»altes«
Trikot, was während seiner Abwesenheit keiner getragen hat und wünscht René
alles Gute für die Zukunft und der Mannschaft mit ihm wieder den Aufstieg in die Liga, in der sie
waren, bevor er entführt wurde. Nebenbei wurde auch noch Fußball gespielt und Chemie gewann 10:0 gegen
die Miltitzer. Aber das war absolute Nebensache an diesem Tag.
Willkommen zu Hause - René
Bräunlich.
Uwe Walther
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