Aus der Luft gegriffen…
Wer schon einmal zum Geburtstag keine Glückwünsche erhalten hat, kann nachfühlen, wie traurig so eine Erfahrung sein kann. Nun feierte Grünau in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und der Komm e.V. sowie das Ökumenische Gästehaus wollten dem Stadtteil eine solch bitteres Erlebnis ersparen. So schickten sie - mit Hilfe von jungen und alten Grünauern - hunderte Geburtstagskarten via Luftballon in die Welt.
Die Kartenfinder brauchten diese nur noch zu frankieren und mit ihrer Adresse zu versehen, damit der Jubilar auch wusste, wer da so lieb gratuliert. Um sicher zu gehen, dass auch wirklich wenigstens ein paar Grüße zurückkommen, lockten Preise für weit entfernt wohnende Gratulanten. Diese Aussicht spornte tatsächlich an. Den weitesten Weg legte ein postalischer Glückwunsch aus Vancouver/Kanada zurück. Leider hat der Absender dabei wohl etwas geschummelt. Trotzdem: Für so viel Mühe geht ein Grünauer Foto-Lesebuch als kleines Dankeschön an Nicole Hoffmann nach Koblenz.
Viele Grünauer haben ihrem eigenen Viertel zum Wiegenfest eine Freude machen wollen und die Karte ebenfalls an den Komm e.V. geschickt, manche auch einfach nur in unseren Briefkasten geworfen. Auch wenn dies nicht Sinn und Zweck der Aktion war, haben wir uns über diese ebenso gefreut, wie über die weit Gereisten. Stellvertretend für die unzähligen Grünauer Glückwünsche geht ein Foto- Lesebuch an Karin Kuwilsky in die Königsteinstraße - nachträglich verbunden mit den besten Wünschen zum 60. (2 x 30 Jahre) Geburtstag.
Die Karten, die nun tatsächlich in die Luft gegangen sind und aus selbiger gegriffen wurden, erreichten uns in einem mächtig ramponierten Zustand. Grünau hatte - die meisten werden sich erinnern - leider kein schönes Geburtstagswetter.
Aus der Südvorstadt kamen Grüße von Daniel Koch. Losgeschickt wurde die Karte von Laura Seifert, Schülerin der 80. Grundschule. Für die drittweiteste Entfernung geht ein Sonderpreis dorthin. Genau am Geburtstag Grünaus - also am 1. Juni - landete die Karte von Sophie R. bei den Großeltern der sechsjährigen Lissy Lee Bunk in Beucha.
Mit zirka 38 Kilometern Entfernung hat diese Karte den zweitweitesten Weg zurückgelegt.
Am weitesten jedoch flog die Karte, die Gerhard Mattes auf den Weg schickte. Sie
erreichte im 75 Kilometer entfernten Dahlen ihr Ziel und wurde von Kathrin Schimmel zurückgesandt.
Sie darf nun allein oder zu zweit ein Wochenende in Leipzig-Grünau im Ökumenischen Gästehaus
verbringen.
Allen Absendern noch einmal ein Dankeschön für die lieben Geburtstagsgrüße und den Gewinnern
einen herzlichen Glückwunsch.
K. Naceur