Orkan »Kyrill«
über Grünau
Der Orkan »Kyrill«
, (deutsch: der Herrliche), entwickelte sich am 5. Januar aus einem Tiefdruckgebiet
über Neufundland, zog seitdem Richtung Europa und traf am Nachmittag des 18.1. auf Leipzig. Zahlreiche Schulen schickten
ihre Schüler am Donnerstag vorzeitig nach Hause oder ließen diese abholen. Das Kultusministerium in Sachsen erlaubte den
Schulen den Unterricht zu verkürzen. Die Bahn hatte bundesweit den Fernverkehr eingestellt. »Kyrill«
forderte elf Todesopfer in Deutschland, europaweit über 40.
Am Donnerstagabend fegte der Orkan mit Spitzengeschwindigkeiten von 200 km/h durch Deutschland. Die Leipziger Feuerwehr und die Polizei mußten bis Freitag früh zu zahlreichen Einsätzen ausrücken, die Leipziger sind jedoch recht glimpflich davongekommen. Viele Leipziger hielten sich an die Empfehlungen der Medien das Haus nicht zu verlassen und das Auto an einem gesicherten Ort stehen zu lassen, so das der Sturm in den menschenleeren Straßen nur Sachschäden verursachen konnte. Auch von Stromausfällen blieben die Leipziger verschont, nur der Leipziger DVB-T-Sender für Kanal 22 (ARD, ARTE, Phoenix, EinsFestival) war am Donnerstagabend für einige Stunden ausgefallen.
Es wird immer noch geraten, möglichst Baugerüste zu meiden, bis diese technisch überprüft wurden. Auch in Wäldern sollte man vorerst nicht spazieren, bereits angeknackste Bäume könnten noch umfallen. Auch heute, am Freitag, ist noch mit starken Böen zu rechnen, da die milden Temperaturen und großen Druckunterschiede des Tiefs weiterhin für hohe Windgeschwindigkeiten sorgen.
Lutz Rodenhauser, 19.1.2007