Keine Bewegung im Fall Sportplatz
Nachdem die Linke.PDS zur Ratsversammlung das Thema des verschwundenen
Bolzplatzes in der Straße am See aufgriff und OBM Burkhard Jung diesbezüglich eine
Anfrage stellte, wollte »Grün-As«
nachhaken und erkundigte sich beim
Schulverwaltungsamt über Hintergründe der Entfernungsaktion und etwaige
Zukunftspläne für das nun brachliegende Terrain.
Eckehard Jahnke, der die Anlage nach eigenen Aussagen vom ersten Tag an
kennt und noch heute mehrmals pro Woche dort vorbei fährt, zeigte sich äußerst
verwundert über die Aufregung, die der Abbau der Zäune und Tore hervorrief und
verweist auf den langjährig desolaten Zustand des Platzes nach der Schließung der
Ratzelschule. Dieser Platz hätte laut Jahnke nicht mehr funktioniert, die Liste der
Schulen mit dringendem Handlungsbedarf sei hingegen lang und das Geld bekanntlich
knapp. Hinzu käme, dass das Areal ohnehin an das Liegenschaftsamt übereignet
werden soll. Die Schlussfolgerung war demnach logisch: Das Material, sprich Zäune und
Tore wurde geborgen und ist nicht etwa verschwunden, sondern an anderer Stelle in
Grünau eingesetzt worden. Beispielsweise auf dem Sportplatz der 94. MS, die bereits
mit Konsequenzen gedroht habe, wenn nicht bald ein Ballfang installiert werden würde.
Bei allem Verständnis für die prekäre finanzielle Lage der Kommune: Es bleibt
das Problem des nun ungesicherten Platzes, der weiterhin von Kindern und
Jugendlichen genutzt wird. Zudem darf hinterfragt werden, wie sinnvoll die Arbeit eines
Stadtbezirksbeirates ist, der in bauliche und soziale Belange seines
Zuständigkeitsbereiches nicht einbezogen wird. Das Statement von Eckehard Jahnke
gibt zumindest Anlass zum Grübeln: »Wir brauchen keine Erlaubnis, um solche
Maßnahmen vorzunehmen.«
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