Grün-As

Leserbrief

Liebe Redaktion, wenn man auf das Grünauer Jubiläumsjahr 2006 zurück schaut, beweist die Fülle von Veranstaltungen, die mit knappen Mitteln von den Grünauern zum größten Teil unter einer klugen Koordination selbst gestaltet wurden, die Lebendigkeit des Stadtteils. Das Veranstaltungsverzeichnis sollte man sich gut aufheben, um es denjenigen um die Ohren zu hauen, die mit der Parole umhergehen: In Grünau ist nichts los.

Der neue Stadtentwicklungsplan, der unter großen Geburtsschmerzen im Entstehen ist, zeigt mir, dass man endlich begriffen hat, Grünau kann nicht so einfach geschrumpft, amputiert oder abgewickelt werden. Die Vernichtung intakten Wohnraums geht hoffentlich in den nächsten Jahren zu Ende, dann kann sich der Abriss auf die mürben Gebäude in den älteren Stadtvierteln konzentrieren, bevor diese nach und nach von selbst einfallen.

Wer in Grünau wohnt, muss nicht von der Wohnqualität überzeugt werden. Der größte Teil der Einwohner, möchte (zum Erstaunen mancher Fachleute) hier wohnen bleiben. Ich warte schon lange auf eine Imagekampagne unter dem Motto: Willst du vor Lärm und Feinstaub fliehen, musst du nach Grünau umziehen. Grünau: Leipzigs grünster Stadtteil. Familienfreundlichkeit: In Grünau längst verwirklicht. Spielplätze in grünen Höfen, abgeschirmt vom Straßenverkehr, autofreie Schulwege, Bildungseinrichtungen aller Art (nur eine Hochschule fehlt noch).

Auch in der Stadtverwaltung scheint sich, verglichen mit dem Vorjahr, langsam ein Umdenkungsprozess zu vollziehen und man sieht die positiven Seiten dieses Stadtteils.

Darum sollten auch alle bewussten Grünauer alle Anstrengungen unternehmen, um dieses positive Bild nach Außen zu tragen.

Konrad Pröhl
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