Rundgang im WK 5
Der WK V ist zweigeteilt und durch die Lützner Straße sind beide Teile voneinander getrennt. Aber
nur im nördlichen WK V.I konnten wir Kunst im öffentlichen Raum ausfindig machen. Gleich im
Eingangsbereich des WK V.I zwischen der Straße Am Schwalbennest und der Stuttgarter Allee findet man
die neueste aller vorhandenen Plastiken in diesem Komplex. Die stilisierte Schwalbe, die in einer
Faserzement Mehrschichtverbundplatte ausgespart wurde, soll an das ehemalige Lokal »Schwalbennest«
erinnern, wurde von der Stadt in Auftrag gegeben und vom Büro Entwicklung und Gestaltung von Landschaft
(EGL) entworfen.
In Höhe der Straße Am Schwalbennest 20 steht ein freies Wandensemble, welches man auf den ersten Blick
nicht unbedingt als Kunst erkennen würde. Das Objekt, welches seinen ursprünglichen Bestimmungsort nie
erreicht hat, wurde 1981 von Volker Melchior geschaffen. Der geplante Bildinhalt, den der Titel »Der
sozialistische Internationalismus erhöht unsere Sicherheit und unser Lebensgefühl«
beschreibt, ist
nie ausgeführt worden. Die Betonwände wurde in den 90-ern mit Graffiti
gestaltet und davon ist kaum noch etwas zu erkennen, da die Kinder die Wände als Fußballwand
benutzen.
Auf einer Freifläche in der Stuttgarter Allee, in Höhe der 90. Grundschule findet man die
Natursteinplastik »Erwachen«
von August-Martin Hoffmann aus dem Jahr 1986. Das Objekt ist etwa 1,50
Kubikmeter groß.
Zwischen der 90. Grundschule und dem Lindennaundorfer Weg ist der Spielplatz »Don Quichotte«
gelegen,
den der Leipziger Bildhauer Rainer Strege Mitte der 80-er Jahre schuf (Fotos oben). Die
Skulpturengruppe besteht aus drei Teilen - einer Windmühle und zwei Reiterfiguren - allesamt aus Holz.
Gefragt, ob es ihn freue, dass die 20 Jahre alten Figuren immer noch so beliebt sind, sagte Rainer
Strege: »Ja, ich (...) bin zufrieden. Natürlich gibt es gewisse Abnutzungserscheinungen, aber das beweist
letztlich nur, dass immer noch Kinder darauf spielen. Die Wandlung des Holzes gefällt mir sehr gut...«
(Das ganze Interview kann hier nachlesen)
Nicht mehr vorhanden ist die 30 Quadratmeter große Acryl-Innenwandgestaltung »Zeitzeichen«
von
Heinz-Jürgen Böhme aus dem Jahr 1985. Zu finden war sie einst im Jugendclub »Metrum«
in der
Garskestraße. Der Flachbau beherbergte später eine Gaststätte und verfällt heute zusehends.