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NACHTSCHICHT 2008

Museumsnacht am 26. April 2008

Durch das Schlüsselloch schauen. Von außen durch das Fenster lugen. Den Nachbarn um eine Tasse Mehl bitten, dabei einen Blick erheischen. Alles nicht nötig: Am 26. April 2008 lassen sich private Sammlungen aus Leipzig im öffentlichen Raum bestaunen. Für die 9. Leipziger Museumsnacht haben rund 60 Sammler ihre privaten Schätze nochmals sortiert und gut verpackt in eines der teilnehmenden Museen transportiert. Dort und an einigen weiteren Orten, die es für manchen noch zu entdecken gilt, werden sie in einem würdigen Umfeld eine Nacht lang für jede Besucherin und jeden Besucher zu sehen sein.

Spannende und einmalige Angebote, Aktionen, Filmvorstellungen und Theateraufführungen locken zu einer leichtfüßigen Tour durch die bekannte und doch immer wieder überraschende Vielfalt der Leipziger Museen und Sammlungen.
Eine Zeitreise durch den elektrisierten Alltag gibt es im »Museum im Trafohaus«, in der Plautstraße 16, zu erleben. Von 18:00 - 24:00 Uhr wird gezeigt, wie die elektrischen Maschinen und Geräte in den Dienst der Menschen gestellt wurden. Zu entdecken gibt es historische Elektromotoren, Haushaltsgeräte und Werkzeuge aus vergangenen Zeiten. Viele Exponate sind funktionsbereit - Anfassen und ausprobieren ist erwünscht!

In der Leipziger Südvorstadt befand sich ab 1960 die zentrale Hinrichtungsstätte der DDR. In einem streng abgetrennten Teil der Strafvollzugseinrichtung Alfred-Kästner-Straße (Eingang Arndtstraße 48) wurden alle im Land ausgesprochenen Todesurteile unter absoluter Geheimhaltung vollstreckt. Die Hinrichtungen fanden zunächst mittels Guillotine statt. Ab 1968 wurden sie per unerwartetem Nahschuss ins Hinterhaupt vollzogen. Dies ist eine der seltenen Gelegenheiten, den Ort zu besichtigen. Eine Werkausstellung vermittelt in komprimierter Form die wichtigsten Fakten zu gesetzlichen Grundlagen, zur Verhängung und zur Vollstreckung der Todesstrafe in Leipzig.

Geschliffene Glasglocken, Petroleumlampen, und besonders kunstvoll gestaltete Deckenleuchten aus längst vergangener Straßenbahn-Zeit kann man im »Historischen Straßenbahnhof Leipzig-Möckern«, Georg- Schumann-Straße 244, ansehen. Dazu kommen in mehreren Ausfertigungen Gaslaternen, Petroleum- und Ölleuchten aus dem Privatmuseum des Gaslaternen- und historischen Ölleuchtensammlers, Manfred Stopp, zur Ausstellung. Es ist ein Wandeln durch die Geschichte der Nutzung des Lichtes vom Kienspan bis zur effizienten Petroleumleuchte und der Gasbeleuchtung.

Entdecken Sie die eigene Sammelleidenschaft: Denn das Programmheft der 9. Leipziger Museumsnacht entpuppt sich als ein Sammel-Album. Bis zum 31. Dezember 2008 können Sie bei einem Besuch ausgewählter Museen mit regelmäßigen Öffnungszeiten limitierte Aufkleber abholen. Für ein vollständiges Album können die Sammlerinnen und Sammler mit 10 Freunden und Bekannten die 10. Leipziger Museumsnacht kostenfrei besuchen.

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