Radwege in Grünau
Teil 3 - Radweg an der Ratzelstraße
Im dritten Teil beschäftigen wir uns mit dem Radweg an der Ratzelstraße, von Insidern auch Bernd-Puckelwaldt-Radweg genannt.
Wir beginnen unseren fotografischen Streifzug diesmal an der Straßenbahn-Endstelle in Lausen und fahren
stadteinwärts. Auch dieser Radweg ist an allen Ampelkreuzungen eingebunden und mit entsprechenden Ampeln versehen.
Bis auf einige Stellen in Höhe der Kirschbergsiedlung ist der Radweg in sehr guten baulichen Zustand.
Anders als am Radweg an der Lützner Straße ist hier die Vorfahrt an den Nichtampelkreuzungen anders geregelt. Die
Haltelinie befindet sich direkt an den Schienen der Straßenbahn und Radfahrer müssen warten. Hier waren die Verkehrsplaner
der Meinung, dass die Autofahrer mit der Beachtung von drei Vorrang habenden Verkehrsströmen (Radfahrer links und rechts,
Straßenbahn links und rechts, Verkehr auf der Hauptstraße) überfordert sind.
Leider führt das auch zu Verwirrungen bei den von der Hauptstraße abbiegenden Verkehr. Verkehrsteilnehmer sind hier oft der
Meinung, dass die Radfahrer Vorfahrt hätten und warten auf den Schienen der Straßenbahn. Das ist aus ihrer Sicht auch
richtig. Dies stellt allerdings auch die Benutzungspflicht in Frage. An einigen Stellen des Radweges, wie hier in Höhe der
Haltestelle Liliensteinstraße / Kirschbergsiedlung, wird der Rad-/Gehweg plötzlich, ohne Endeschild zur Straße. Außerdem
kann man nicht links auf die Krakauer Straße abbiegen.
Aus der Gegenrichtung betrachtet endet hier am Überweg der benutzungspflichtige Radweg, da er hier zu einem Abzweig der
Aschaffenburger Straße wird. Wenn man nach rechts in die Kirschbergsieldung abbiegen will, bleibt einem auch nicht anderes
übrig, als auf die Straße zu wechseln. Wer Richtung Lausen weiter will, kann hier einfach weiterfahren, sollte aber
eventuell vorhandenen Fahrzeugverkehr beachten.
Im Kreuzungsbereich Ratzelstraße / Kiewer Straße ist der Radweg wieder Teil der Hauptstraße und in das Ampelsystem
eingebunden. Hier gibt es auch eine kleine Fahrradampel für linksabbiegende Radfahrer. Nach einigen Holperstellen im
Bereich der Kirschbergsiedlung ist der Rest des Weges in einem ausgezeichneten Zustand. An der nächsten Kreuzung wird die
Vorfahrt aber wieder, wie an der Königsteinstraße geregelt, der Radweg also wieder nicht als Teil der Hauptstraße
ausgeschildert.
In Höhe des Kletterfelsens zeigt der Blick zurück, das der Radweg hier wieder zu Straße geworden ist. An der Haltestelle
»Grünauer Welle«
ist der Radweg vernünftig vom Haltestellenbereich abgetrennt. Am Kiosk sollte man aber
vorsichtig fahren. Dort ist mit querenden Fußgängern zu rechnen. Wer den Parkplatz am Kletterfelsen beradeln will, hat hier
keine Chance über die Gleise zu kommen. Auch hier besteht nach meiner Meinung keine Benutzungspflicht.
An der Kreuzung Ratzelstraße / Schönauer Straße endet der Radweg.
Fazit: Durch die Führung neben den Straßenbahngleisen
und wenigen Querungsmöglichkeiten, ist der Radweg für Anlieger schlecht benutzbar. Der bauliche Zustand ist sehr gut. Das
einzigste Sicherheitsproblem ist der Kiosk an der Haltestelle »Grünauer Welle«
der die Sicht auf den
Fußgängerverkehr nimmt.