Spielplätze - ein Serviceangebot für kleine Mieter
Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft setzt auf Familienfreundlichkeit
Frühling in Grünau. Das ist nicht nur die wieder erwachte herrlich grüne Natur, derer man beim Blick aus dem Fenster
ansichtig wird. Frühling in Grünau bedeutet auch die Wiederbelebung der Innenhöfe und Wohnblock nahen Plätze. Denn
angelockt durch die ersten Sonnenstrahlen und wärmere Temperaturen, erobern die kleinen Stadtteilbewohner Schaukeln,
Rutschen oder Wippen und toben sich wieder nach Herzenslust aus. Der Spielplatz: Für Kinder ein Muss, für Familien eine
Selbstverständlichkeit, für ruhebedürftige Anwohner manchmal ein Ärgernis, für den Vermieter ein Vermietungsvorteil, doch
auch ein Kostenfaktor. »Grün-As«
sprach darüber mit Gregor Hoffmann, dem Pressesprecher der Leipziger
Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB).
Wie viele Spielplätze unterhält die LWB noch in Grünau?
Gregor Hoffmann: Insgesamt sind es sechs Plätze.
Täuscht das oder sind es tatsächlich früher mehr gewesen?
Ich weiß nicht, wie viele Spielplätze es vor 20
Jahren in Grünau gab. Dies ist heute aber nicht relevant. Erstens können wir Spielplätze ebenso wie Wohnumfeldgestaltungen
nur auf unseren Grundstücken bzw. in unmittelbarer Nähe unserer Häuser realisieren. Gemessen an den rund 3.600 LWB-
Wohnungen in Grünau können wir uns hier durchaus sehen lassen. Und zweitens sind die Spielplätze nicht mehr vergleichbar
mit früheren. Die alten Klettergerüste aus der DDR würden heute keiner TÜV-Prüfung mehr standhalten. Heutige Plätze sind
vielfältiger, bieten ungleich mehr Aufenthaltsqualität für Kinder, sind optisch schöner und qualitativ besser.
...und sind auch teurer?
Ja, natürlich. Den Spielplatz in der Ludwigsburger Straße mussten wir beispielsweise
komplett neu herrichten, weil die alten Geräte und Landschaftsgestaltungen nicht mehr den TÜV-Bestimmungen entsprachen.
Allein die neuen Spielgeräte und Fallschutzmatten schlugen mit reichlich 15.000 Euro zu Buche. Hinzu kommen dann noch
laufende Kosten für die notwendige Überwachung und die Instandhaltung.
Wie oft muss denn so ein Spielplatz Instand gesetzt werden?
Der Sand muss beispielsweise mindestens aller
zwei Jahre ersetzt werden. Wenn er durch Glasscherben oder andere Dinge verunreinigt ist, dann auch öfter. Ansonsten kommt
es auf den Zustand der jeweiligen Geräte an. Gerade die aus Holz sind sehr witterungsanfällig und durch ständigen Gebrauch
stellen sich ganz normale Mängel ein. Die Plätze werden jährlich von einem Sachverständigen begutachtet und überprüft, -
das dauert pro Platz übrigens bis zu drei Stunden. Wenn Mängel in der Verkehrssicherheit festgestellt werden, müssen diese
umgehend behoben werden, sonst wird das Gerät gesperrt.
Und das kostet sicher eine Menge Geld...
Dazu nur zwei kleine Beispiele: Am Spielplatz Alte Salzstraße haben
wir 5.000 und an der Gärtnerstraße 177 1.500 Euro für die Instandsetzung investiert. Das sind Kosten, für die das
Unternehmen aufkommt und die nicht auf die Miete umgelegt werden können. Wenn dann pure Vandalismusschäden behoben werden
müssen, ist das richtig ärgerlich.
Ein Spielplatz ist also mit Ärgernissen verbunden und darüber hinaus nicht gerade wirtschaftlich. Warum leistet ihn
sich die LWB trotzdem?
Für unsere kleinen Mieter natürlich. Wir sehen den Spielplatz in erster Linie als
Serviceangebot, das die Attraktivität unserer Angebote unterstreicht. Familien mit Kindern sollen sich in unseren Häusern
wohl fühlen und keinen weiten Weg bis zur nächsten Spielmöglichkeit zurücklegen müssen. Grünau hat den Vorteil schöner,
großer Innenhöfe, wo Kinder weitab von Straßenverkehr in Ruhe spielen können. Diesen Standortvorteil gilt es zu nutzen und
weiter zu entwickeln.