Leipzig liest
Eine ganze Stadt feiert ihre Buchmesse
Als fester Bestandteil der Leipziger Buchmesse findet 2010 bereits zum 19. Mal Europas größtes Lesefest »Leipzig liest«
statt. Auch in diesem Jahr werden wieder Zehntausende Literaturliebhaber auf das Messegelände und in die Innenstadt
strömen, um bei über 2.000 Veranstaltungen rund 1.500 Autoren zu lauschen. Die enorme Vielzahl der Leseorte - insgesamt
sind es mehr als 300 - machen neben dem Messegelände ganz Leipzig zu einer einzigen Lesebühne.
Die traditionellen Schwerpunkte der Leipziger Buchmesse - die junge deutsche Literatur, die Literaturen aus Mittel- und
Osteuropa, das Hörbuch und der große Bereich Kinder-Jugend-Bildung - bestimmen auch 2010 das Programm. »'Leipzig liest' ist
in diesem Jahr wieder außerordentlich vielfältig, jung und international«
, sagt Oliver Zille, Direktor der Leipziger
Buchmesse. »Für uns ist das ein deutliches Signal, dass die Branche der schwierigen wirtschaftlichen Situation mit
Optimismus und Kreativität begegnet«
, so Zille weiter.
Zum Bücherfrühling 2010 erscheinen zahlreiche neue Romane deutschsprachiger und internationaler Autoren, spannende
Belletristik-Debüts sowie Lyrikbände und Sachbücher. Vor allem aber die Anwesenheit vieler prominenter Schriftsteller und
Autoren aus Politik, Gesellschaft und Kultur prägt »Leipzig liest«
entscheidend mit.
Zudem haben Politiker und prominente Gäste aus Kultur und Gesellschaft ihren Besuch angekündigt.
Nicht nur in Bibliotheken und Buchhandlungen, sondern auch in Museen, Kirchen, Schlössern, Cafés und Kneipen, Galerien, in
Räumen der Universität, in den Wasserwerken, in Schwimmbädern, in der Leipziger Baumwollspinnerei, im Zoo, in einem
Fitnessstudio, im Ring-Café, im Landgericht, auf einem Friedhof, in Theatern und in Friseursalons verbreitet sich an den
vier Märztagen quasi ununterbrochen Literatur. Jedes Jahr kommen noch neue Orte hinzu: 2010 unter anderem das Café Madrid,
das Finanzamt II, das Ariowitsch-Haus, das Zentralstadion Leipzig, die Ganos Kaffee-Kontor & Rösterei und die Freimaurer-
Loge Apollo. Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse, ist begeistert über das anhaltende Engagement der zahlreichen
Partner: »Ohne sie wäre 'Leipzig liest' unvorstellbar. Die meisten Orte begleiten uns schon seit vielen Jahren.«
Die Leipziger Moritzbastei ist auch in diesem Jahr wieder Schauplatz eines Lesemarathons: Am Messedonnerstag (18. März) ab 19.00 Uhr bis in den frühen Morgen lesen in der Langen Leipziger Lesenacht - kurz L³ - zum fünften Mal mehr als 50 junge deutschsprachige Autorinnen und Autoren wie Nora Gomringer, Roman Graf, Björn Kerner, Hanna Lemke, Leif Randt, Ulrike Almut Sandig und Alexander Schimmelbusch. Nach konzentriertem Zuhören sorgen Marlen Pelny und der Finne M. A. Numminen und Tangoorchester für Entspannung.
Am 19. März von 20.00 bis 24.00 Uhr findet im Lindenfels Westflügel erstmalig eine eigene Lesereihe der unabhängigen Verlage statt, mit 18 Autoren aus 13 Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unter anderem dabei: Ahne, Tobias Amslinger, Martina Hefter, Annika Scheffel, Franz Dobler, Carl Weissner, Nino Haratischwili.
Auch das Hörbuch bildet mit einem eigenen großen Ausstellungsbereich in Halle 3 und den zahlreichen Fach- und
Publikumsveranstaltungen im ARD-Hörbuch-Forum (Halle 3, Stand C400) und im FOCUS-Hörbuchcafé (Halle 3, Stand B504) wieder
einen Schwerpunkt, in diesem Jahr zum elften Mal. 2010 beteiligen sich mehr als 100 Aussteller, darunter alle renommierten
Hörbuch-Verlage sowie sämtliche ARD-Rundfunkanstalten. »Der Schwerpunkt Hörbuch, der seit vielen Jahren zu den
Kernkompetenzen der Leipziger Buchmesse gehört, bleibt auch in Zeiten der Krise stabil. Das gilt sowohl für die
Ausstellungsfläche als auch für die Zahl der gemeldeten Veranstaltungen«
, erklärt Messedirektor Oliver Zille.