Noch mehr Bus?
Grünau will den »Grünolino«
Unterstützt von privaten Geldgebern, Stadt und LVB will ein breites Bündnis aus Grünauer Bürgern und dem
Quartiersmanagement eine Kleinbuslinie namens »Grünolino«
durch unerschlossene Gebiete Grünaus
etablieren. Besonders ältere Menschen dürften davon profitieren, vor allem wenn es sich um die eher kürzeren Wege zum Arzt
oder Einkauf dreht.
Stadtumbaumanager Sebastian Pfeiffer verrät ein ehrgeiziges Ziel: »Wenn alles klappt, fährt der 'Grünolino'
noch in diesem Jahr.«
Wo lang, wie oft, wer zahlt - all dies ist noch nicht restlos geklärt. Auch die Bürger
seien gefragt, teilt LVB-Planer Ekkehard Westphal mit: Mitte April wendet sich das Unternehmen an die Grünauer, will mit
einer Umfrage erforschen, wie die Idee im Viertel ankommt und welche Dinge es zu berücksichtigen gilt. Denn die Initiatoren
wissen: Es wird Neuland betreten.
Die bürokratischen Hürden lagen hoch, etliche sind bereits gemeistert. »Das ist ein Modellprojekt, damit
beschreiten wir in Sachsen neue Wege«
, sagt Stadtteilmoderatorin Antje Kretzschmar nicht ohne Stolz. Ob es die
richtigen Wege werden, liegt erfreulicherweise in Grünauer Händen - und durch die Umfrage auch in denen seiner Bewohner.
Denn die Teilnahme sei extrem hilfreich für das Team von Planer Westphal und wird daher unabhängig davon erbeten, ob die
Befragten den »Grünolino«
tatsächlich nutzen wollen.
»Die LVB kann den Bedarf umso besser abschätzen, je höher die Beteiligung ist«
, sagt Westphal, dessen
Unternehmen etwa 7000 Haushalte anschreiben wird. Erfragt werden Mobilitätskategorien, kurzum: Wer fährt wann und warum mit
welchem Verkehrsmittel wohin? Bitte achten Sie nach den Osterferien auf Post von den LVB!
»Grün-As«
widmet sich dem Thema in der nächsten Paper-Ausgabe, spricht mit Sponsoren und den
kreativen Köpfen, vermutlich liegen uns dann bereits Umfrageergebnisse vor. Einer der Initiatoren, Martin Malzahn vom Club
der Nachdenklichen, hat uns im Vorfeld einen Hintergrundbericht geschrieben (siehe nächste Seite).