53. DOK Leipzig
Internationales Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm
Noch bis zum 24. Oktober präsentiert die DOK Leipzig insgesamt 346 Filme aus 58 Ländern, davon 223 Dokumentarfilme. Das Programm überzeugt durch politische Schärfe und widmet sich auf eindrucksvolle Weise Themen wie Krieg, der wirtschaftlichen und ökologischen Krise sowie Problemen der Demokratie. Einen zweiten Schwerpunkt bilden Filme, die sich mit Geschlechterrollen in Gesellschaft und Familie auseinander und besonders ein neues Männerbild zeichnen.
Neben den Internationalen Wettbewerben im Dokumentar- und Animationsfilm, dem Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm und
dem Internationalen Nachwuchswettbewerb - Generation DOK, gibt es zum ersten Mal auch einen Internationalen Wettbewerb für
kurzen Dokumentarfilm. In diesem Jahr wurden 2813 Filme aus 97 Ländern eingereicht, 235 mehr als letztes Jahr. Auch in
diesem Jahr hat es ein deutscher - übrigens in Leipzig produzierter - Dokumentarfilm in die internationale Konkurrenz
geschafft: »Dem Himmel ganz nah«
von Titus Faschina ist eine bildgewaltige Pastorale über den
Hirtenalltag in den rumänischen Karpaten.
Ein wichtiges Thema des diesjährigen Deutschen Wettbewerbs ist das Erwachsenwerden. In ihrem ersten Dokumentarfilm
»9 Leben«
zeichnet die renommierte Spielfilmregisseurin Maria Speth inmitten eines nüchternen
Studio-Settings eindringliche Psychogramme von Jugendlichen, die auf der Straße leben. Chris Wright und Stefan Kolbe
gelingt in »Kleinstheim«
ein intimer und ästhetisch aufregender Blick in das Leben einer
familienähnlichen Heimgruppe in Sachsen-Anhalt.
Aus fast 800 Einreichungen im Bereich Animationsfilm und Animadok aus 52 Ländern wählte die Sichtungskommission 32 Filme
aus 17 Ländern für die vier Programme des internationalen Wettbewerbs aus - sechs davon sind deutsche Filme. Wie gewohnt
sind die Wettbewerbsfilme ein Garant für herausragende und innovative künstlerische Animationsfilme. Die Filme im
Wettbewerbsprogramm »Kein Kinderspiel«
reflektieren die Rolle der Kinder in der Familie - aus ihrer
eigenen Perspektive.