Steckenpferde in Bastel- und Kräuterstübchen
Ein Hobby ist eine Lieblingsbeschäftigung, der man sich nicht aus Notwendigkeit, sondern freiwillig und aus Interesse, Faszination oder Leidenschaft widmet. Hobbys bieten von jeher Vergnügen und Spaß. Zahlreiche Besucher fanden am 13. und 14.11.2010 im KOMM-Haus sehenswerte Steckenpferde und somit kann die 14. Grünauer Hobbyausstellung als erfolgreich in die Chronik eingehen. Sie ist ein traditioneller und wichtiger kultureller Höhepunkt in unserem Stadtteil. Die große KOMM-Haus- Bastelstube war gefüllt mit unzähligen kreativen Exponaten. Alle Aufmerksamkeit hatten die Kräuterhexchen aus Stoff und in selbst geschneidertem Hexenoutfit, die mit ihren Kräutersträußchen das Flair mitbestimmten. Bekannte und neue Hobbys wurden vorgestellt.
Beeindruckend war ein selbst gestrickter Tausendfüßler und Pittiplatsch, Maus oder Buratino, bunt eingestrickt. Im
Blickfeld standen unter anderem auch Seidenmalerei und eindrucksvolle Aquarelle. Indianische Weisheiten wurden künstlerisch
von gemalten Motiven umrahmt. Zu bestaunen waren Weihnachtskugeln, Ketten, bizarre gehäkelte Kunstwerke, selbst gestaltete
T-Shirts, Töpfer-, Strick- und Patchworkarbeiten, Glückwunschkarten und Kerzen zu verschiedensten Anlässen. Bekanntlich
wird heute mit »Tempo«
die Nase geputzt. Die Ausstellung hingegen zeigte Taschentücher, farbig umhäkelt
mit Spitze oder bestickt mit Motiven oder Monogrammen. Eine kleine Modelleisenbahn drehte ihre Runden. Hobbyfotografen
zeigten ihre Entdeckungen, Briefkästen, Landschaften, Blüten.
Das 5. Grünauer Tanzfest, die Hobbyausstellung selbst, Grünauer Fenster und Impressionen aus dem Stadtteil standen im
Foto-Blickpunkt. Blickfang war auch ein »Mensch-ärgere-dich-nicht«
- und ein
»Halma«
-Spiel, entstanden aus gefädelten Perlen. Ein Highlight am Stand mit gravierten Ostereiern war
ein besonderer
Geschenkgutschein: Durch filigrane Arbeit kann aus einem ausgeblasenen Ei ein Vogel entstehen, der einen Geldschein im
Schnabel hält, umrahmt von zarten Motiven und guten Wünschen (siehe Foto). Diese Hobbymesse ist ein beliebter Treffpunkt
für einen Erfahrungsaustausch zu den einzelnen Handarbeitstechniken. An beiden Tagen wurde gefilzt, gestickt, genäht,
gepatchworkt. Während der Schnupperkurse entstanden zum Beispiel Seidenschals oder Geschenkekästchen. Für eine Stärkung
zwischendurch luden die Küchenfee und ihre fleißigen Helfer alle Gäste auch zu selbst Gebasteltem ein. Nach dem Rundgang in
der Bastelstube konnte man ins Kräuterstübchen klettern. Hier duftete es nach Pfefferminze, Melisse oder Lavendel.
Beachtlich ist die Mühe, bis die Kräuter in ihren Gläsern zur Verwendung bereitstehen. Lernen konnte man auch, wie Wolle
gesponnen oder Honig hergestellt wird.
Allen Mitwirkenden und Helfern gilt ein exklusives Dankeschön. Fazit: Jedes Exponat ist ein Kunstwerk, entstanden mit Geduld und Leidenschaft. Wer diese Ausstellung nicht gesehen hat, hat etwas verpasst. Die nächste Gelegenheit dazu ist 2011. Wer an der 15. Hobbyausstellung teilnehmen möchte, kann sich wie gewohnt im KOMM-Haus unter Telefon 03 41/ 941 91 32 anmelden.
Elke Göbel