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Neues zum Bebauung am Kulkwitzer See

Am Abend des 9. November 2010 fand eine Zusammenkunft der IG Kulkwitzer See im KOMM-Haus statt. Mehr als 40 Freunde des Kulkwitzer Sees wurden über zwei Punkte informiert: Den Stand der Überarbeitung des Bebauungsplanes Kulkwitzer See, Leipziger Seite (B-232.3). Und die Aktion »Bitte nicht füttern«.

Zum ersten Punkt gaben vom Stadtplanungsamt Herr Dr. Dietze und Herr Kirchner Auskunft über die Veränderungen des Bebauungsplanes. Wesentliche Einwendungen, die durch die zirka 10.000 Unterschriften unterstützt wurden, sind jetzt berücksichtigt. So wird es keine weiteren Privatisierungen im Uferbereich mehr geben und die Zugänglichkeit zum See wird wieder verbessert. Die ursprüngliche Bebauung des Erholungsbereiches rund um die »Krake« ist vom Tisch, dafür könnte eine Feriensiedlung auf der jetzigen versiegelten Fläche des ehemaligen LPG-Stalles entstehen.

Weitere geplante Straßen, die den Biotop-Verbund zerschnitten hätten, werden ebenfalls nicht mehr geplant. Zugleich wurde darauf verwiesen, dass das, was geplant ist, nicht automatisch auch entstehen muss. Das hängt immer davon ab, ob und wann sich Jemand findet, der dafür auch Geld in die Hand nimmt. Zahlreiche Fragen wurden beantwortet, wenngleich Mancher sich gewünscht hätte, dass die Aussagen verständlicher und nicht im Planungs-»deutsch« gegeben worden wären.

Erneut wurde wiederum die Toilettensituation heftig beklagt und zugleich auf den Vandalismus hingewiesen. Das sei aber keine Aufgabe der Planung, sondern hier müssen vom Zweckverband zweckdienliche Lösung erwartet werden. Das betrifft die Anzahl der Toiletten wie auch ein transparentes »Toilettenmanagement«. Jeder Besucher muss wissen, wann zu welcher Jahreszeit welche Toilette geöffnet ist. Der jetzige willkürliche Zustand ist nicht mehr hinnehmbar.

Der Bebauungsplan wird im ersten Halbjahr 2011 fertig gestellt sein, im zweiten Halbjahr wird er dem Stadtrat vorgelegt und es erfolgt eine nochmalige öffentliche Auslegung. Dann ist unsere Meinung nochmals gefragt. Der NABU hat schon angekündigt, gegen den Bau weiterer Schwedenhäuser Einspruch zu erheben.

Zum zweiten Punkt sprach Herr Dr. Kasek (NABU) über das Füttern der Vögel. (Zwischenzeitlich wurde durch die Stadt Leipzig das Füttern an stehenden Gewässern verboten. Die Redaktion) Auch wenn die Vögel nicht die Hauptquelle des Nährstoffeintrags sind, sollten wir mit den Besuchern des Kulkis weiter im Gespräch bleiben, um über die negativen Auswirkungen des Fütterns an stehenden Gewässern aufzuklären. Das wird auch an den Schulen und in den Kindergärten weitergeführt.

Michael Lauter, Sprecher der IG
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