4. Picknick auf dem Rodelberg
So is(s)t man naturnah
Weil der Grünauer Kultursommer langsam zu Ende geht, lud der KOMM e. V. am 11. September bereits zum vierten Mal zum Picknick auf den Rodelberg ein.
Mitarbeiter der LeipzigSeen GmbH hatten im Vorfeld Sträucher verschnitten, Rasen gemäht und aufgeräumt. So wurde dann bei herrlichem Sonntagswetter das Holzbett zur Festtafel mit Süßem und Herzhaftem, mit Kaffee und Sekt, Obst und Gemüse. Große Unterstützung kam vom Lukas-Bäcker in der Selliner Straße. Vom Caritas-Familienlocal war das selbst gemachte Pflaumenmus ein Renner, und allseits gelobt wurde der Apfelkuchen aus dem Kinder- und Jugendtreff.
Kleintierzüchter- und Siedlerverein Grünau hatten auch fleißig gekocht und gebacken, um das Angebot zu bereichern. Da es dann recht schnell ziemlich warm wurde, konnte man Kräuter- und Ringelblumenbutter nicht mehr aufs Brot streichen, sondern dieses nur noch in das flüssige Fett eintauchen. Einfacher war es da mit den fertig vorbereiteten Schnitten des Grünauer Bürgervereins - nur Zugreifen und Essen. Für Nachschub bei den Getränken sorgte schließlich Familie Lauter.
Der Aufstieg der Gäste auf den Berg wurde von Trommelklängen begleitet - als Einstimmung auf ein gemütliches, informatives und unterhaltsames Beisammensein. Für die Informationen sorgten Vertreter der IG Kulkwitzer See und Elke Göbel mit ihren Veranstaltungshinweisen, Aktivitäten und den Nabu- Internetseiten zum See.
Dass dann viele Besucher Farbe bekamen, lag nicht allein an der Sonne, sondern an Nadine Felgentreff, die kunstvoll glitzernde Blüten und Ranken auf die
Haut zauberte. Die musikalische Untermalung übernahm dankenswerterweise die Band »Djangophon«
- eigentlich ein Trio aus Bass und zwei
Gitarren, aber am Sonntag noch verstärkt durch ein Akkordeon und sogar international besetzt. Das war die richtige Musik für so einen schönen
Sommersonnentag - unterhaltsamer Gipsy Jazz, der auch zum Tanzen animierte. Da die Sonne nicht nur den Musikern einheizte, sondern auch für die Instrumente
zum Problem wurde, mussten kurzerhand die Informationstafeln noch die Funktion eines Sonnenschutzes übernehmen.
Unter den Gästen waren auch Besucher, die zum ersten Mal auf dem Berg waren - überrascht von der tollen Aussicht, von der angenehmen Atmosphäre und deren Interesse für andere Veranstaltungen in Grünau geweckt wurde. Und es gibt sie wirklich noch - die helfenden Hände, die einfach mit zupacken, wenn sie gebraucht werden, ohne große Worte beim Hoch- und Runtertragen, beim Auf- und Abbau zur Stelle sind. Somit war am Ende auch ganz schnell alles weggeräumt. Vielen Dank also allen Helfern, Unterstützern und Akteuren des Rodelbergpicknicks!
Da der Rodelberg aber nicht nur ein Ort zum Verweilen ist, sondern dort Wildkräuter und Wildfrüchte zu finden sind, lud die Volkshochschule Leipzig im Anschluss an das Picknick noch zu einem Rundgang mit Sabine Hübert ein, die sich mit den einheimischen Pflanzen bestens auskennt und über deren Verwendung Auskunft geben kann. Die Grünauer wohnen zwar städtisch, leben aber naturnah, und für immer mehr Einwohner ist die Nähe zur Natur ein wichtiger Standortvorteil Grünaus.
E. Müller