Grün-As

Eythra - das sächsische Atlantis

Eythra, im Leipziger Südraum gelegen, wurde 976 erstmalig urkundlich erwähnt. Somit war die Gemeinde mehr als 1.000 Jahre Geburtsort, Heimat und auch Sterbeort etlicher Generationen, die am Rande der Großstadt Leipzig aufwuchsen, lebten, lernten, lachten, arbeiteten und schließlich litten. Denn in den 1980er Jahren wurden die 2.100 Einwohner ihrer Heimat beraubt und vertrieben. Das braune Gold wurde ihnen zum Verhängnis, weil Eythra auf der Kohle stand.

Nun - 30 Jahre nach der Zerstörung - veröffentlichte der Engelsdorfer Verlag in Leipzig ein umfangreiches Werk mit Erinnerungen der ehemaligen Bewohner Eythras: »Eythra. Am Rande der Großstadt«.

Der vorliegende Textbildband richtet sich ebenso an die ehemaligen Einwohner einschließlich ihrer Nachkommen wie an die derzeitigen Bürger der erweiterten Leipziger Tieflandsbucht. Er erzählt Geschichten des Alltags einer normalen deutschen Kleinstadt. Das mit vielen farbigen Abbildungen und Fotografien illustrierte Buch hegt die Erinnerung an all die Menschen, die einst in Eythra zu Hause waren, an ihre Berufe und Berufungen, an damalige Firmen, an Vorbilder, an das pulsierende Vereinsleben, an das tägliche Leben und an Straßenfeste, Kindergärten und Schulen.

Holger Schulz, Bürgermeister der Stadt Zwenkau, stellt im Vorwort des Buches fest: »Noch heute, fast drei Jahrzehnte nach der Zerstörung der Orte durch den Bergbau, so alternativlos er über all die Jahrzehnte auch gewesen sein mag, empfinden viele ehemalige Eythraer und Bösdorfer noch immer eine starke Bindung zur alten Heimat und tragen bis heute viele Erinnerungen in ihren Herzen.«

Werner Klötzer, sein Redaktionsteam und die Mitautoren wecken somit Erinnerungen, die nicht weggebaggert werden konnten. Das Buch ist im Grünauer KOMM-Haus erhältlich.

www.engelsdorfer-verlag.de
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