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Leipzig Grün-As Stadtteilmagazin

Die Deiche haben gehalten

Hochwasser in Leipzig

Die Deiche in der Stadt sind standfest und haben gehalten, die Sanierungen seit dem Hochwasser 2011 zeigen ihre Wirkung. Für die Weiße Elster gilt in ihrem gesamten Verlauf momentan die Alarmstufe 4. Die Pleiße liegt weiterhin bei Alarmstufe 3, die Parthe ist stabil, hier ist nach wie vor Alarmstufe 2. Auch wenn es aktuell kein Deich akut gefährdet ist, bleibt die Hochwassersituation in Leipzig weiter angespannt.

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Das untere Elster-Flutbecken (hier Käthe-Kollwitz-Straße) führt immer Wasser. Das obere Flutbecken - zwischen Cospudener See und Elster - wird nur bei Hochwasser benutzt.

Die Stadt Leipzig hatte am Montag in Folge des anhaltenden Hochwassers Katastrophenalarm ausgelöst. Bereits zwei Nächte hindurch haben Freiwillige, Feuerwehrleute, Helfer des THW und Soldaten geholfen, den Elster-Deich mit Sandsäcken zu sichern. Es waren einige tausend Helfer und Einsatzkräfte auf den Beinen, um die Stadt vor dem Wasser zu schützen. Einen großen Dank an die vielen tatkräftigen Leipziger Helfer und die hervorragende Arbeit des Krisenstabes sprach Oberbürgermeister Burkhard Jung aus. Auch die Zusammenarbeit der Behörden - Stadt Leipzig, Bundeswehr, Wasserwacht und Branddirektion - klappe hervorragend.

Die Stadt hat, um für einen Notfall gerüstet zu sein, eine Sicherheitszone entlang der Weißen Elster und der Pleiße festgelegt. Rund ein bis zwei Kilometer rechts und links der Flüsse sind seit Montag, 19.00 Uhr, öffentliche Veranstaltungen untersagt. In diesem Gebiet bleiben ferner bis zunächst Donnerstag Schulen und Kitas geschlossen. Auch Sporthallen dürfen nicht genutzt werden. Problemlos vonstatten ging die Evakuierung von insgesamt 686 Menschen aus Einrichtungen der Altenpflege. Eine Karte der Gebiete, sowie Übersichten der vorsorglich geschlossenen Einrichtungen wurden auf der Internetseite der Stadt veröffentlicht.

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An der Weißen Elster wurden in den letzten Jahren zahlreiche Gebäude saniert und neue Häuser errichtet.

Am Montagnachmittag ist das Nahle-Auslasswerk im Norden der Stadt geöffnet worden, der Auwald in dem Gebiet wird seitdem kontrolliert geflutet. Im Süden wurde rechts und links des Elsterhochflutbetts auf einer Länge von je fünf Kilometers der Deich verstärkt. Die Stadt weist erneut dringend darauf hin, dass das Betreten der Deiche verboten ist! Die Deiche sind durchnässt, es besteht Gefahr für Leib und Leben. Hochwasser-Touristen würden zudem im Notfall die Einsatzkräfte behindern.

Für Fragen steht das Bürgertelefon der Stadt unter der Telefonnummer 0341/123-0 rund um die Uhr zur Verfügung.

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