Fahrplanwechsel
mit Auswirkung auf Grünau
Zwei Monate ist es her, dass die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) am 14. Dezember ihren üblichen Fahrplanwechsel vornahmen. Damit einher gehen meist auch kleinere und größere Veränderungen im Linienverkehr des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV).
Neben dem Aufregerthema Nr. 1 – dem Wegfall der Fahrplanbücher aus Gründen der Kostenersparnis, was vor allem für ältere Menschen ein Ärgernis darstellt, mussten und müssen sich auch die Grünauer wieder mit Reduzierungen beim LVB-Angebot in ihrem Stadtteil arrangieren.
So verkehren die Linien 2 und 8, welche ohnehin seit reichlich vier Jahren nicht mehr bis zur jeweiligen Endhaltestelle Lausen, beziehungsweise Miltitz fahren, an Sonntagen nur noch bis 18 Uhr. Angesichts des 15-Minuten-Taktes der Linien-Pendants 1 und 15 ist das durchaus vertret- und verkraftbar.
Wer an Sonntagen abends schon einmal mit der Tram in Grünau unterwegs war, wird dies bestätigen. Einleuchtend auch der Wegfall der laut LVB kaum genutzten Pendelfahrten zwischen Schönauer Ring und Grünau Nord, die während der Betriebszeiten der Linie 8 angeboten wurde.
Mit gleichem Argument werden zudem die Fahrten der Buslinien 61 und 62 in den Abendstunden und am Wochenende auch früh reduziert. Letztere Linie erhält jedoch in Rückmarsdorf in Fahrtrichtung Miltitz einen neuen Haltepunkt an der Wachbergallee.
Fester Bestandteil des Grünauer ÖPNV-Netzes ist seit mittlerweile drei Jahren auch die Linie 66 – liebevoll Grünolino genannt. Der Quartiersbus der im Stundentakt durch den Stadtteil verkehrt und schwierig zu erreichende Orte zugänglich macht, gilt als Pilot- und Erfolgsprojekt und sollte darum schon längst in den Nahverkehrsplan aufgenommen und damit unabhängig von privaten Sponsorengeldern gemacht werden.
Dies ist bislang nicht wie angekündigt geschehen. Dennoch wird es den Grünolino auch nach dem 19. März im gewohnten Takt weiterhin geben. Laut Auskunft des Quartiersmanagements ist die Finanzierung dank der bisherigen Geldgeber für ein weiteres Jahr gesichert.
kmn