Die Summe meiner einzelnen Teile
Im KOMM-Haus ist was los...
Am Donnerstag den 14. Januar wandelt sich das KOMM-Haus wieder in einen Kinosaal. Gezeigt wird der deutsche Streifen »Die Summe meiner einzelnen Teile«
aus dem Jahr 2011. Regisseur Hans
Weingartner und Schauspieler Peter Schneider wurden beide für diesen Film für den Deutschen Filmpreis 2012 nominiert.
Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in der Psychiatrie kehrt Martin Blunt ins Leben zurück. Doch alles geht schief. Er bekommt seinen Job nicht wieder, verliert soziale Kontakte und am Ende auch seine Wohnung. Obdachlos und ohne Lebensmut streunt er durch Berlin, bis er auf den zehnjährigen Victor trifft.
Die beiden schließen sich zusammen und schlagen sich fortan gemeinsam durchs Leben. Eine Hütte im Wald, die sie wohnlich ausbauen, wird zu ihrem Domizil. Doch eines Tages bricht die Zivilisation wieder in Martins Leben.
Autor und Regisseur Hans Weingartner erzählt die Geschichte zweier Außenseiter, die den Halt im Leben verloren haben und fernab der gesellschaftlichen Konventionen einen eigenen Weg finden. Auch wenn der Film sich streckenweise viel Zeit lässt, nimmt er den Zuschauer mit neuen Ereignissen und Zwischenfällen stets gefangen.
Konsequent und präzise schildert Weingartner das Schicksal der Protagonisten und macht daran seine prinzipielle Kritik an Institutionen fest. Peter Schneider verkörpert diese gescheiterte Existenz beeindruckend. Ein klug inszeniertes aufwühlendes Drama, das auch durch sein offenes Ende viel Raum für eigene Interpretation lässt.
red